LMR-News
Landesjugendorchester: Digitaler LJO-Campus startet am 2. Juli / Ausstellung „75 Jahre ohne Krieg“
Im digitalen LJO-Campus 21vom 2. bis zum 5. Juli 2021 erhalten die jungen Musikerinnen und Musiker des Landesjugendorchesters erstmals strukturierte und professionelle Einblicke in Bereiche, die über das Musizieren hinaus gehen. In Workshops werden sie von internationalen Expertinnen und Experten auf wichtige Situation und Herausforderungen der weiteren Ausbildung vorbereitet. So widmet sich der digitale LJO-Campus Themen wie Probespieltraining, Führung im Orchester, Einblick ins Musikstudium, Auftrittsangst oder der Gesundheit von Musikerinnen und Musikern. Mit diesem Format soll zum einen die Zeit überbrückt werden, bis die angehenden Profimusikerinnen und -musiker wieder wie gewohnt im Orchesterformat musizieren können, zum anderen ist das Format auch eine langfristig sinnvolle Ergänzung in der Ausbildung und Vorbereitung auf das Leben in der Musikbrache.
In Vorbereitung auf das große Austauschprojekt des Landesjugendorchester Berlin mit dem Orchester des Konservatoriums der Stadt Versailles sowie dem Chor der Technischen Universität Stettin im Oktober 2021 wurde ein generationsübergreifendes Interviewprojekt ins Leben gerufen. So interviewten die Jugendlichen der jeweiligen Länder die Großeltern aus anderen Ländern und unterhielten sich mit ihnen über die Rolle und Zukunft von Europa und das Überthema des Projekts 75 Jahre Frieden – wie wir Europäer wurden. In Kooperation mit der Berlin School of Popular Arts wird aus den Interviews eine multimediale Ausstellung entwickelt, die im Deutschen Chorzentrum vom 16. bis zum 18. Juli ausgestellt wird. Weitere Informationen zur kostenfreien Buchung und dem Besuch der Ausstellung finden Sie in Kürze auf der Internetseite des Landesjugendorchesters.
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Landesjugendensemble Neue Musik: Sommer-Konzert mit Catherine Larsen-Maguire
Die Sommer-Arbeitsphase des Landesjugendensembles Neue Musik Berlin startet in der letzten Berliner Ferienwoche. Das Ensemble erarbeitet sich unter der Leitung der bekannten Dirigentin Catherine Larsen-Maguire ein abwechslungsreiches Programm, u. a. mit einer Uraufführung für Bläserensemble und Harmonium. Beim anschließenden Konzert am Samstag, dem 7. 8. 2021 um 20 Uhr wird das Ergebnis in der Villa Elisabeth zu hören sein.
Bei der derzeitigen Pandemieentwicklung und den damit verbundenen Öffnungen sind wir optimistisch, dass alle Proben mit Hygiene- und Testkonzept und das Konzert vor Publikum live stattfinden können.
Das Landesjugendensemble Neue Musik ist ein Angebot für musizierende junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahren, die unter professioneller Anleitung eine neue und besondere kammermusikalische Erfahrung machen möchten und ihr Instrument schon gut beherrschen.
Gesucht werden folgende Instrumente: Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Querflöte, Klarinette, Oboe, Saxophon, Gitarre, Mandoline, Klavier, Harmonium/Orgel, Schlagwerk
Als Dozentinnen und Dozenten werden Martin Glück (Holzbläser), Damir Bacikin (Blechbläser), Sanja Fister (Schlagzeug), Susanne Zapf (hohe Streicher) und Julia Wasmund (tiefe Streicher) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betreuen. Andreas Bräutigam wird die Arbeit erneut als Consigliere unterstützen.
Zur Anmeldung │ Flyer herunterladen (PDF)
Anmeldeschluss: HEUTE, 16.6.2021.
Das Probespiel findet am ersten Ferientag, am Freitag, dem 25.6.2021 statt.
Proben: 2.–6.8.2021 in Berlin-Moabit
Generalprobe und Konzert: 7.8.2021 in der Villa Elisabeth, Berlin-Mitte
Herzlich bitten wir um die Weitergabe dieser Informationen und/oder des Info-Flyers an interessierte junge Musikerinnen und Musiker sowie Lehrkräfte und weitere Interessierte.
Jugend musiziert: 26 erste Preise nach Berlin / Preisträgerkonzert am 28. August
Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ fand in diesem Jahr als Videowettbewerb statt. Vom 22. bis zum 26. Mai 2021 wurden mehr als 1500 Videos aus ganz Deutschland von 30 Jurys bewertet. Insgesamt 120 von den 2246 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kommen aus Berlin.
Der Landesmusikrat Berlin als Träger des Berliner Wettbewerbs und alle weiteren Verantwortlichen von Jugend musiziert Berlin freuen sich sehr über die erfolgreiche Teilnahme der Berliner Jugendlichen im Bundeswettbewerb. Von den insgesamt 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erreichten hier 26 einen 1. Preis, 40 einen 2. Preis und 28 einen 3. Preis. „Mit den so vorher nie dagewesenen Einschränkungen in der Vorbereitungszeit können sie auf dieses Ergebnis besonders stolz sein“, so Markus Wenz, Vorsitzender des Landesausschusses Jugend musiziert Berlin.
Aufgrund der Verlängerung des Lockdowns wurde die Bundesebene des renommiertesten Wettbewerbs für die musizierende Jugend in Deutschland als Videowettbewerb umgesetzt. Auf den zentralen Aspekt der Begegnung und des Austauschs musste so weiterhin verzichtet werden – das „JumuTV“ aber ermöglichte allen Interessierten während der Wettbewerbstage ein musikalisches Rahmenprogramm und einen digitalen Einblick in ausgewählte Wettbewerbsbeiträge und die Verkündung der Ergebnisse.
Herzliche Einladung zum Bundespreisträgerkonzert auch in diesem Jahr!
Traditionell präsentieren sich die Berliner Preisträgerinnen und Preisträger im Festsaal des Roten Rathauses. Das diesjährige Bundespreisträgerkonzert wird dort am 28. August 2021 um 17 Uhr stattfinden, sollten die Pandemieentwicklung und die damit verbundenen Öffnungen es wieder möglich machen. Der Eintritt ist frei – um Anmeldung wird gebeten: https://www.survio.com/survey/d/B9T3T5E2F5T2I6F5O
Alle Ergebnisse und weitere Informationen zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2021
Ansprechpartnerin: Sophia Berendt, Projektleitung Jugend musiziert Berlin
Tel.: 030 39 87 73 59 · Mobil: 01573 5 34 27 56
Bild: Simon Haje, Klavier; 1. Preis „Duo Klavier und Streichinstrument“ im Bundeswettbewerb 2021 (Foto: Jugend musiziert Berlin)
Instrument des Jahres: Orgelrundgänge in der Berliner Orgel-App
Zum Orgeljahr 2021 hat der Landesmusikrat Berlin gemeinsam mit berlinHistory e. V. eine Orgel-App entwickelt, die allen Interessierten den Orgelreichtum Berlins mithilfe eines Orgel-Stadtplans erschließt. Die Orgeln werden mit Bild, Hintergrund- und technischen Informationen porträtiert, viele auch mit Klangbeispielen und Videos. Der Datenbestand konnte seit Jahresbeginn bedeutend erweitert werden. Neben Orgel-Highlights wie den Instrumenten in Dom, Konzerthaus, Philharmonie oder Marienkirche zeigt die App nun auch zahlreiche Orgeln abseits touristischer Pfade, die aber die Bekanntschaft ebenso lohnen.
Die Orgel-App wurde nun um zwei Orgel-Rundgänge erweitert. Sie führen Besucherinnen und Besucher zu wichtigen Orgel-Stationen in Berlin-Mitte, ganz wie ein Audio-Guide im Museum. Tour Nr. 1 führt vom Neptunbrunnen über St. Marien, Nikolaikirche, Dom und Hedwigskathedrale bis zum Konzerthaus am Gendarmenmarkt; Autor und Sprecher ist Dr. Dietmar Hiller, orgelkundiger Dramaturg am Konzerthaus. Er ist tief vertraut mit der Berliner Stadt- und Musikgeschichte und spart auch nicht mit Auskünften über die Sehenswürdigkeiten am Wege. Tour Nr. 2 startet an der Alten Münze und führt über das Babylon-Kino, die Neue Synagoge, Konzerthaus, Philharmonie und Musikinstrumenten-Museum zur St.-Matthias-Kirche in Schöneberg. Virtueller Tour-Guide ist hier Star-Organist und Orgel-Botschafter Cameron Carpenter, der sich mit liebevollem Blick auf seine Wahlheimat auch eine Berliner Spezialität nicht entgehen lässt: den Leierkastenmann.
Die App berlinHistory, auf der die Orgel-App läuft, können Sie hier herunterladen:
Zum Download im AppStore (iOS) │ Zum Download bei Google Play (Android)
Raumkoordination: Landesmusikrat vermittelt wieder Proben- und Konzerträume
Dank sommerlicher Temperaturen können die Proben und Aufführungen der Berliner Amateurchöre und -orchester wieder unter freiem Himmel stattfinden. Zusammen mit dem Chorverband Berlin kann die Raumkoordinationsstelle des Landesmusikrats Berlin auf ihrer Raumdatenbank immer mehr Open-Air-Flächen anbieten.
Die Raumkoordinationsstelle startet diesem Sommer eine Werbekampagne unter dem Motto „Lass die Musik rein!“, um weitere Räume für die Berliner Amateurchöre und -orchester zu finden und diese zugänglich zu machen. Das Team hofft auf Unterstützung durch möglichst viele Berlinerinnen und Berliner.
Haben Sie einen Raum anzubieten? Melden Sie uns Ihre Räume – auch unkonventionelle – unter dem folgenden Link: Einen Raum/eine Open-Air-Fläche melden
Bitte kontaktieren Sie uns für weitere Fragen unter:
Raumkoordination
Landesmusikrat Berlin e. V. │ Karl-Marx-Straße 145, 12043 Berlin
Telefon: +49 157 344 978 96 │ E-Mail:
Bundesverdienstkreuz für Dr. Michael Jenne
Am 27. Mai 2021 hat Dr. Thorsten Wöhlert, Staatssekretär für Kultur, Dr. Michael Jenne das Verdienstkreuz am Bande des Versdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Es war Michael Jenne bereits am 28. März 2021 verliehen worden.
Der Musiker und Diplom-Soziologe Dr. Michael Jenne, geboren 1939, hat sich über Jahrzehnte hinweg dafür eingesetzt, den ganzen Reichtum der Musik besonders Jugendlichen und Familien zu erschließen. Wenn heute viele Berliner Orchester Education-Programm unterhalten, so dürfen sie damit an Vermittlungsprogramme anknüpfen, die Michael Jenne bereits in den Siebzigerjahren angestoßen und aktiv entwickelt hat. 1978 zählte Michael Jenne als Vertreter der Jeunesses Musicales Deutschland zu den Gründungsmitgliedern des Landesmusikrats. So konnten er und der Landesmusikrat bereits auf eine lange, fruchtbare Zusammenarbeit zurückblicken, als er von 2000 bis 2004 Mitglied des Landesmusikrats-Präsidiums war. Im Jahr 2000 verlieh ihm der Landesmusikrat die Ehrennadel in Gold, die höchste Auszeichnung, die er vergibt.
Zur Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Berichte
Musikerinnen und Musiker fordern Öffnung des Musiklebens in Berlin
Am Sonntag, dem 9. Mai 2021, fand unter dem Motto „WIR.SIND.MUSIK.“ eine musikalische Demonstration auf der Piazzetta am Berliner Kulturforum statt. Die Initiative dazu hatten Dr. Theda Weber-Lucks und Andreas Frey von der Leo-Kestenberg-Musikschule ergriffen.
Mit einem entschiedenen „Nein! Wir lassen uns nicht sang- und klanglos in die Sommerpause verabschieden!“ luden sie zu einem symbolischen musikalischen Akt vor der Kulisse von Philharmonie und St.-Matthäi-Kirche ein. Unterstützt wurden sie dabei von Andreas Köhn (ver.di), Ulrike Philippi und Chris Berghäuser, Cornelia Ewald, dem Verband Neustart Amateurmusik, Cornelia Dette und Justus Carrier, der Initiative für die freie Kunstszene Berlins sowie dem Landesmusikrat Berlin und der Landeslehrervertretung der Berliner Musikschulen. Es kamen über 100 Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, Vokalistinnen und Vokalisten der Berliner Musikschulen. 17 Alphörner bliesen den eigens hierzu komponierten Alphorn-Corona-Blues, und auf Alphörnern, Gemshörnern, Trommeln und mit menschlichem Gesang wurde an die Anfänge von Musik und Sprache überhaupt erinnert.
Die Anwesenden forderten „Öffnungen im Musikleben – auch für Orchester, Chöre und Ensembles“. Diese dürfen seit mehr als einem Jahr nicht mehr oder stark eingeschränkt in Präsenz proben. Erprobte, sichere Konzepte lägen vor, die nur angewendet werden müssten. Tausende Schülerinnen und Schüler, besonders Kinder und Jugendliche, verlören beim Online-Unterricht die Motivation. „Wer soll in Zukunft in der Philharmonie spielen, wenn nicht unsere Kinder?“, so Weber-Lucks. Mehr als 30 Prozent der freiberuflichen Musikschullehrkräfte, Musikerinnen und Musiker „haben infolge des zermürbenden Unterrichts an oft unzulänglichen Computern mit instabilen Internetverbindungen aufgegeben“ (Andreas Frey). Das fortgesetzte Singverbot in durchgeimpften Altersheimen sei „geradezu absurd“ (Cornelia Ewald).
Musik, daran erinnerte Weber-Lucks eindringlich, sei eine zentrale Ausdrucksform des Menschseins; sie sei an die Unmittelbarkeit des Augenblicks gebunden. Gerade das musikalische Gemeinschaftserlebnis biete Rückhalt, Zusammenhalt, Glück und Trost. Trauerfeiern oder Staatsakte, selbst Religionsausübung, seien ohne Musik nicht vorstellbar. Deshalb, so Andreas Köhn, brauche es ein Recht auf Kultur im Grundgesetz und ein Kulturfördergesetz für das Land Berlin. Musik ist für den Menschen unverzichtbar – so die zentrale Botschaft dieser klangvollen, intensiven und hoffentlich weit tragenden Sternstunde der Musik.
Jour fixe „Musik und Stadt“: Digitale Transformation – Kulturradio
Der 11. Jour fixe „Musik und Stadt“ am 17. Mai 2021 befasste sich mit Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung für Musikleben und Musikalische Bildung. Auf der digitalen Plattform Zoom diskutierten Adrian Emans, Chorleiter und Vorsitzender des Musikausschusses im Chorverband Berlin, Dr. Robbin Juhnke, Kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, Fördermittel-Expertin Rosita Kürbis, die Produzentin Stefanie Marcus von Traumton Records & Studio, Simone Orgel, Beraterin für Digitalierungsstrategien, Claudia Schwarz von MusicTech Germany und Notker Schweikhardt, Sprecher für Kultur- und Kreativwirtschaft der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin. Die Moderation übernahm Olaf Kretschmar, Vorstandsvorsitzender der Berlin Music Commission und des Bundesverbands Popularmusik e. V. sowie Beisitzer im Präsidium des Landesmusikrats Berlin.
Sie können die Debatte auf unserer Website nachschauen; dort steht auch eine Transkription zur Verfügung. Außerdem begleitete Sophie Bayerlein (Studio Strong) die Diskussion mit Visual notes, die die besprochenen Themen in zeichnerischen Zusammenhang setzen – Sie sind hier zu sehen.
Beim 12. Jour fixe „Musik und Stadt“ zum Thema „Kulturradio im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ debattierten am 14. Juni die Musikjournalistin und Kritikerin Eleonore Büning, der junge Pianist Simon Haje, Olaf Zimmermann, Generalsekretär des Deutschen Kulturrats, sowie Martina Zöllner, Leiterin der rbb Content Box Kultur. Es moderierte Carl Parma, Präsidiumsmitglied des Landesmusikrats Berlin. Den Anlass gab eine Umfrage des Landesmusikrats Berlin zur Programmreform bei rbbKultur, der ein Gespräch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der rbb-Programmdirektion und des Präsidiums des Landesmusikrats folgte.
Auch diese Debatte können Sie auf unserer Website nachschauen; eine Transkription wird in Kürze zur Verfügung stehen.
Aktion Wir. Sind. Kultur.: Podiumsdiskussion zur Frage „Kunst oder Kultur?“
„Kunst oder Kultur? Was meinen wir und welche Folgen haben Begriffe und Definitionen für politisches Handeln?“ Wer „macht“, wer „erhält“ Kultur, wer verantwortet sie und wem nützt sie? Welche Unterstützung, welcher Schutz kommt ihr zu? Diese und weitere Fragen stellte die Arbeitsgruppe „Übergreifende Ziele“ im Rahmen der gemeinsamen Aktion für ein Berliner Kulturfördergesetz. Zur Zoom-Debatte am 26. Mai 2021 eingeladen waren Christin Lahr, Professorin für Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Kathrin Schülein, Intendantin des Theater Ost und Vertreterin der Initiative „Kultur ins Grundgesetz“, die Musikerin Cymin Samawatie und Olaf Zimmermann, Generalsekretär des Deutschen Kulturrats. Der Dirigent Ralf Sochaczewsky, Vizepräsident des Landesmusikrats Berlin e. V., moderierte die Diskussion. Auch diese Debatte wurde aufgezeichnet, Sie können sie auf YouTube nachschauen. Eine Transkription ist in Vorbereitung.
Jugend musiziert: Tipps für Bands in der Jumu Workshop Lounge
Am 7. Mai 2021 fand die erste „Jumu Workshop Lounge“ für alle Teilnehmenden der Kategorie Pop: Bands statt. Unsere Experten Robert Matt, Christian Ogrinz und Tino Kahl standen den Bands im digitalen Raum Rede und Antwort zu Themen wie Performance, Förderungsanträgen, Songwriting und Harmonielehre. Um den Workshop so interaktiv wie möglich zu gestalten, konnten die Teilnehmenden ihre Songs vorstellen und gemeinsam mit den Experten daran arbeiten. Die Veranstaltung war ein Auftakt für den kommenden Regionalwettbewerb Pop, der voraussichtlich im August stattfinden wird.
Mitglieder-News
Bund deutscher Zupfmusiker: Landesjugendgitarrenorchester Berlin sucht Verstärkung!
Das Landesjugendgitarrenorchester hat sich dem wundervollen Klang der Gitarre verschrieben. Es widmet sich der für Gitarrenorchester geschriebenen oder bearbeiteten Konzertliteratur. Sein Repertoire umfasst Werke von Komponisten verschiedenster Musikepochen, beispielsweise von Yasuo Kuwahara, Hansjoachim Kaps, Andersen Viana, Jean Baptiste Lully und anderen.
Das Landesjugendgitarrenorchester setzt sich aus jungen Talenten und Musikstudierenden im Alter von 13 bis 27 Jahren zusammen. Wir verstehen uns als Förderinstitution für den gitarrespielenden Nachwuchs, wobei die Freude an musikalischen Herausforderungen und die daraus entstehenden Konzertprogramme unser Motor sind. Erfahrene Dozentinnen und Dozenten, qualifiziert durch ihre Abschlüsse an der UdK Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler, unterstützen uns bei Proben und Fragen rund um die Gitarre.
Das Orchester probt einmal im Monat. Auch wenn die Proben ausgiebig und intensiv sind, bleiben gute Laune und fröhliches Miteinander nie auf der Strecke. Deshalb veranstalten wir auch regelmäßig Kulturabende, in denen wir zusammenkommen und uns austauschen. Dabei besteht überdies die Möglichkeit, solistische und kammermusikalische Stücke zu präsentieren.
Das Landesjugendgitarrenorchester suchen derzeit Gitarristinnen und Gitarristen, die Spaß am gemeinsamen Musizieren haben und motiviert sind, sich am Instrument und im Zusammenspiel mit anderen zu fordern. Interessentinnen und Interessenten lädt es zu einer Schnupperprobe ein. Viele Informationen bietet auch diedes Orchesters.
Für alle Fragen steht Projektleiter Eric Schumann als Ansprechpartner zur Verfügung.
Chorverband Berlin und Deutsche Chorjugend vergeben Kinderchorland-Preis
Bis Anfang Mai konnten sich Chöre bewerben, am 3. Juni hat die Jury aus Chris Berghäuser, Adrian Emans, Petra Merkel und Jocelyn B. Smith die Preisträgerchöre des Berliner Kinderchorland-Preises – gemeinsam vergeben von Chorverband Berlin und Deutscher Chorjugend – verkündet. Der Preis ist dabei Auszeichnung für gute Kinderchorarbeit und im Chor gelebte Werte wie Vielfalt und Zusammenhalt. Über den ersten Preis freuen darf sich der Kinderchor des Berliner Mädchenchores unter der Leitung von Juliane Roever und Kelley Marie Sundin, den zweiten Preis erhält der Clara-Schumann-Kinderchor unter der Leitung von Ute Franzke.
Der Chorverband Berlin gratuliert den ausgezeichneten Chören und freut sich darauf, ihnen im Rahmen des SingBus-Stopps der Deutschen Chorjugend am 21. Juni von 14 bis 16 Uhr in Neukölln zu begegnen, zu dem wir Sie herzlich einladen. Wer danach Lust auf mehr Chormusik bekommen hat, dem sei ein Besuch an den Bühnenstandorten des Chorverbands zur Fête de la Musique Berlin ans Herz gelegt. Weitere Informationen zu den Bühnen und dem jeweiligen Programm gibt es in Kürze hier.
Jetzt anmelden zum Carl Bechstein Wettbewerb für Kinder und Jugendliche 2021
Der Carl Bechstein Wettbewerb möchte Freude am Musizieren vermitteln, junge Musikerinnen und Musiker nachhaltig fördern und außergewöhnliche Leistungen junger Menschen belohnen. Gerade in diesen Zeiten sind Musik und gemeinsames Musizieren für viele ein zusätzlicher Halt. Nach einem Corona-bedingten Ausfall 2020 ist der Wettbewerb 2021 erneut in der Wertung „Klavier und ein Streichinstrument“ ausgeschrieben. Reguläre Preise sowie Sonderpreise, z. B. für die beste Interpretation eines Auftragswerks, im Wert von über 10.000 Euro machen den Wettbewerb besonders attraktiv.
Teilnehmen können junge Musikerinnen und Musiker, die zum Stichtag (29.10.2021) das 19. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die seit mindestens sechs Monaten einen festen Wohnsitz in Deutschland haben. Gewertet wird in vier Altersgruppen, zugelassen sind die Instrumente Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass. Die Anmeldefrist wurde wegen der noch immer schwierigen Umstände bis zum 31. August 2021 verlängert. Aus Kapazitätsgründen wird eine frühzeitige Bewerbung empfohlen.
Alle Informationen auf www.carl-bechstein-stiftung.de.
Deutsche Orchestervereinigung: Orchester für Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Inzwischen engagieren sich 22 Orchester für „Orchester des Wandels“, die Klimaschutzinitiative von Berufsorchestern und freischaffenden Musikern. Zuletzt traten die Münchner Philharmoniker und die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz bei. Die Deutsche Orchestervereinigung ist Partnerin der Initiative.
Mit dem Beethoven Orchester Bonn, das ebenfalls Mitglied der Initiative ist, wurde am 27. Februar zum ersten Mal ein deutsches Orchester zum UN-Klimabotschafter ernannt. Die Ehrung verpflichtet das Orchester mit seinem Chefdirigenten Dirk Kaftan auf Ziele zur nachhaltigen Entwicklung.
Mit dabei sind u. a. die Staatskapelle Berlin, die Duisburger und Essener Philharmoniker oder die Bremer Philharmoniker. Die 2020 gegründete Initiative fördert mit regelmäßigen Benefizkonzerten zahlreiche Projekte zum Klima- und Naturschutz auf regionaler und internationaler Ebene. Der Verein Orchester des Wandels unterstützt auch ein Aufforstungsprojekt mit Ebenholz-Baumarten in Madagaskar.
Die Initiatoren hoffen, dass sich weitere Berufsorchester anschließen und sich u. a. in außergewöhnlichen Konzertformaten mit der Klimakrise auseinandersetzen.
Handiclapped Berlin: Band-Austausch auf Zoom – Chöre willkommen
Das sind Treffen von Bands für Bands.
Bei jedem Treffen wird es zwei Vorträge geben.
Die dauern zusammen ungefähr 30 Minuten.
Ihr hört das Wichtigste zu beiden Themen.
Danach könnt Ihr mit den Vortragenden diskutieren.
Oder es gibt richtige Mini-Workshops.
Geplante Themen:
- Gemeinsam Proben auf Jamulus
- Inklusive Musik-Workshops
- Ein Song übers Telefon aufnehmen
- Live-Streaming selbstgemacht
und 8 weitere.
Für Gäste ist es kostenlos.
Möchtet Ihr dabei sein?
Als Gast oder Vortragende oder Vortragender.
Möchtet Ihr ein Thema vorschlagen?
Dann schreibt uns eine E-Mail an:
Info: https://www.handiclapped-berlin.de/vorhaben/band-austausch/
Landesmusikakademie Berlin: Schul-Projekttage
„Musik macht stark – Musik tut gut“
Im Rahmen des „musikfestival klangwelten“ finden vom 23. bis 27. August 2021 die coronabedingt verlegten Projekttage für Schulklassen der Stufen 1–6 statt. Große Räume mit sehr guter Belüftung, geringere Teilnahmezahlen und ein ausgefeiltes Hygienekonzept machen es möglich.
In einem von elf altersgerecht gestalteten Workshops erleben Kinder, wie Musik motiviert und belebt, Freude bringt, tröstet, Teamkompetenzen steigert, mutig macht oder auch Körper und Gehirn in Bewegung bringt.
Das groovige Konzert „Willkommen im Trommelversum!“mit Jarita Freydank & Band entführt in ein lautes, stilles und verrücktes Universum von starkmachender, grooviger und gefühlvoller Musik aus unterschiedlichen Ländern mit deutschen Texten und vielen Mitmachaktionen.
Infos und Anmeldung: https://musikfestival-klangwelten.de/projekttage/
Universität der Künste Berlin: „Sternstunde“ vor Live-Publikum
Die „Sternstunden“, eine Konzertreihe des Julius-Stern-Instituts der Universität der Künste, fanden 2021 bis einschließlich gestern als Online-Veranstaltungen statt. Im Internet präsentierten sich in den „Sternstuden“ jugendliche Studierende, die am Julius-Stern-Institut besonders gefördert werden. Am 20. Juni um 11 Uhr lädt das Institut nun seit Langem wieder in den Joseph-Joachim-Konzertsaal an der Bundesallee. Mit Fagott, Oboe und Klarinette dominieren dabei die Blasinstrumente. Aber auch Violine, Viola, Violoncello, Klavier und Gesang verschaffen sich Gehör. Auf dem Programm stehen unter anderem Stücke von Rachmaninow, Martinů, W. A. Mozart, Händel, Beethoven, Brahms, Vieuxtemps und Poulenc. Der Eintritt ist frei.
ver.di fordert direkte Hilfen für Kreativschaffende
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Einrichtung eines Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen, kritisiert dabei jedoch, dass Kulturschaffenden erneut nicht direkt geholfen wird.
„Es ist erfreulich und dringend notwendig, dass die besonders hart und lange getroffene Kulturbranche jetzt noch einmal Hilfen für Veranstaltungen bekommt. Leider werden die Künstlerinnen und Künstler und die zahlreichen anderen Kreativschaffenden auf und hinter den Bühnen wieder nur in der Begründung der Maßnahmen genannt. Es fehlt etwa eine Koppelung der Gelder an gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung. Auch die besonders betroffene Gruppe der soloselbstständigen Kulturschaffenden wird nicht gezielt adressiert“, kritisiert Anja Bossen, ver.di-Beauftragte für Kunst und Kultur.
„Wir fordern seit Beginn der Pandemie unbürokratische Hilfen für Solo-Selbstständige und für Künstlerinnen und Künstler. Auch wenn es großartig ist, dass so viel Geld für die Branchen zu Verfügung gestellt wird – bei den einzelnen Erwerbstätigen kommt viel zu wenig davon an. Durch die Pandemie sind die strukturellen Probleme in der Honorierung der Kulturschaffenden in diesem Land deutlich zu Tage getreten.“ Ein ˏWeiter so‘ in den kulturpolitischen Fördermaßnahmen reiche nicht.
„Die Bindung der Gelder des Sonderfonds an faire Arbeits- und Vergütungsbedingungen für selbstständige und nichtselbstständige Kreative wäre ein erstes Signal, dass die Prekarisierung von Kulturschaffenden nicht einfach weiterhin akzeptiert wird“, so Anja Bossen weiter.
ver.di ist mit 45 000 Mitgliedern aus Kunst und Kultur und ca. 30 000 hauptberuflichen Selbstständigen die mitgliederstärkste Organisation in diesen Bereichen.
Pressekontakt/V.i.S.d.P.:
Jan Jurczyk, ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10 │ 10179 Berlin
Musikbuch-Empfehlung
Ellinor Skagegård: Fanny Mendelssohns unerhörtes Gespür für Musik
Bei manchen Biografien lohnt es sich, sie immer wieder neu zu erzählen oder neu auszuleuchten. Diejenige von Fanny Hensel gehört auf jeden Fall dazu, zumal es der schwedischen Kulturjournalistin Ellinor Skagegård sowohl gelingt, das Leben dieser vielseitigen Frau anschaulich zu erzählen als auch Interesse an ihrer Musik zu wecken.
Der Roman ist eigentlich eher ein Sachbuch, denn Skagegård zitiert viel aus Briefen und Tagebüchern sowie aus musik- und kulturwissenschaftlichen Publikationen. Außerdem verzichtet sie weitgehend auf eine literarisch-belletristische Sprache – ihre Erzählweise ist bodenständig, der Stil unprätentiös.
In diesem sympathischen Porträt wird eine Fanny Hensel gezeigt, die trotz schmerzhafter, von gesellschaftlichen Konventionen und auch der eigenen Familie auferlegten Grenzen über 500 Werke komponierte und mit den von ihr allein fortgeführten Sonntagsmusiken eine wichtige Rolle im Berliner Musikleben der 1830er- und 1840er-Jahre spielte – als Dirigentin, Pianistin und Konzertveranstalterin. Daneben versorgte sie nicht nur ihren Mann und ihren Sohn, sondern war ihrem Bruder Felix eine ständige Beraterin und Unterstützerin in allen musikalischen Fragen. Umso tragischer, dass Felix die Veröffentlichung ihrer Kompositionen lange Zeit verzögerte und somit letztlich blockierte.
Mehrfach werden die Lebensbedingungen für Juden im damaligen Preußen thematisiert. Durch die Hep-Hep-Unruhen war seit 1819 das Klima bedrohlicher geworden, so dass sich Abraham Mendelssohns Entscheidung, der Tochter eine berufliche Zukunft als Musikerin zu verwehren, auch damit erklärt, dass sich jüdische Familien (trotz Konversion zum Protestantismus) wesentlich mehr an die Konventionen halten mussten, um nicht unnötig Aufsehen zu erregen. Aufschlussreich sind Fannys Tagebucheinträge nach der Lektüre des posthum veröffentlichten Briefwechsels zwischen Zelter und Goethe ab 1833: Der an den Folgen der Cholera-Epidemie verstorbene Zelter hatte sich über Abraham und Felix Mendelssohn judenfeindlich geäußert – für die ganze Familie eine bittere Kränkung.
Dagegen blüht Fanny Hensel in Rom im Frühjahr 1840 sichtlich auf. Zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn genießt sie gleichermaßen die Gemeinschaft, die Inspiration und die uneingeschränkte Anerkennung verschiedenster in Rom weilender Künstler und Komponisten (u. a. Charles Gounod).
Im Epilog teilt Skagegård einige Eindrücke zur aktuellen Mendelssohn-Pflege in Berlin und Leipzig: Die im Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrten Manuskripte und Dokumente von Fanny, Felix und weiteren Familienmitgliedern weckten breites Interesse. Doch gegenüber dem neu eingerichteten Mendelssohn-Museum in Leipzig wirke die Berliner Mendelssohn-Remise in der Jägerstraße, in deren Ausstellung zunächst die Portraits der Bankiers aus der Familie auffielen, eher bescheiden.
Ellinor Skagegård: Fanny Mendelssohns unerhörtes Gespür für Musik. Aus dem Schwedischen von Regine Elsässer. Berlin: Insel Verlag, 2021. 237 S. ISBN 978-3-45 8-68143-4. 14 € (Taschenbuch)
Weitere Informationen zum Buch nebst Leseprobe auf der Website des Verlags
Eine Buchempfehlung von Susanne Hein, Leiterin der Musikbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin