202 erste Preise im Landeswettbewerb Jugend musiziert Berlin
Mit der festlichen Urkundenvergabe im Konzertsaal Hardenbergstraße der Universität der Künste ging am gestrigen Sonntag der 54. Landeswettbewerb Jugend musiziert Berlin zu Ende. 387 Teilnehmerinnen und Teilnehmer traten in unterschiedlichen Kategorien, darunter Klavier solo, Streicher- und Bläser-Ensemble, Akkordeon-Kammermusik und Band (Rock und Pop) beim Wettbewerb an. 202 erhielten einen ersten Preis, 138 einen zweiten, 44 einen dritten. 70 junge Musikerinnen und Musiker wurden zum Bundeswettbewerb weitergeleitet, der vom 1. bis 8. Juni in Paderborn stattfindet.
Den Sonderpreis des kulturradio vom rbb in Form einer professionellen Studio-Produktion erhielt das Querflöten-Duo Jona Mehlitz/Mildred Scholz. Zahlreiche weitere Sonderpreise wurden u. a. in den Kategorien Klavier, Gesang sowie in der Kategorie Band (Rock und Pop) vergeben, an der erstmals auch Gruppen aus Brandenburg teilnahmen.
Bereits zum vierten Mal waren Jugend-Jurys beim Berliner Landeswettbewerb im Einsatz. Sie bewerteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kategorien „Klavier solo“ und „Band (Rock und Pop)“ und vergaben eigene Sonderpreise. „Die Einführung der Jugend-Jurys als neue Farbe im Portfolio des Wettbewerbs kann als erfolgreich bezeichnet werden“, sagt Markus Wenz, Vorsitzender des Landesausschusses Jugend musiziert Berlin. „Die Ernsthaftigkeit und das Einfühlungsvermögen der jungen Jurorinnen und Juroren stehen denen der Jurymitglieder in nichts nach, und die Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Hauptjury ist erneut erstaunlich.“
Marc Rackles, Staatssekretär für Bildung, dankte in seinem Grußwort den Eltern und den Musiklehrkräften für ihr Engagement. Er unterstrich zugleich das Vorhaben des neuen Berliner Senats zu mindestens 20% Festanstellung an den kommunalen Musikschulen. Die Möglichkeit für Musiklehrkräfte der Berliner Musikschulen, von ihrer Arbeit angemessen leben zu können, sei eine wichtige Voraussetzung für ein Projekt wie „Jugend musiziert“.
Der Präsident des Landesmusikrats Berlin, Dr. Hubert Kolland, begrüßte in seiner Rede das Bekenntnis des Staatssekretärs zur überfälligen strukturellen Verbesserung der Berliner Musikschulen, für die der Landesmusikrat als Träger von Jugend musiziert Berlin u.a. gemeinsam mit ver.di, Landeselternausschuss und Musikschulbündnis Berlin seit Jahren streitet: „Die rot-rot-grüne Koalition ist die erste Berliner Landesregierung, welche den Mut hat, diese wirkliche Verbesserung bei den Musikschulen herbeizuführen. Wir erwarten vom Berliner Senat die zügige Umsetzung des Vorhabens in konstruktiver Kooperation mit den Bezirksämtern und wünschen viel Erfolg!“
Ausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs stellen sich beim Landes-Preisträgerkonzert am 22. April, 17.00 Uhr in der Mendelssohn-Remise am Gendarmenmarkt dem Publikum vor.
Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ wurde 1964 ins Leben gerufen. Er richtet sich an Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 21 Jahren, die nicht in einer musikalischen Berufsausbildung stehen, und findet in drei Stufen statt, auf Regional-, Landes- und Bundesebene. Deutschlandweit nehmen jährlich etwa 20.000 junge Musikerinnen und Musiker an „Jugend musiziert“ teil.