Schirmherr 2011 – Prof. Stefan Schulz

Prof. Stefan Schulz

www.stefanschulztrombone.com

"Die "Elsbeere" ist der Baum des Jahres 2011, bei den Balkonblumen ist es die "Sonnenfee", und das "große Mausohr" hat das Rennen gemacht und ist das Höhlentier des Jahres.

Was hat das alles mit der Posaune zu tun?

Die Posaune wurde zum Instrument des Jahres 2011 gewählt! Was für eine hervorragende Wahl! Es ist mir eine besondere Ehre, in diesem Jahr Schirmherr des Projektes sein zu dürfen.

Man könnte die Wahl mit dem eventuellen Verschwinden einer seltenen Pflanzen- oder Tierart in Verbindung bringen. Aber dies ist absolut nicht der Fall, da unser Instrument, die Posaune, nun endlich ihren angemessenen Focus bekommt.

Denn in der sogenannten E- oder U-Musik ist die Posaune nicht mehr wegzudenken. Was wäre eine Bigband ohne Posaunen oder eine Mahler-Sinfonie? Natürlich sind auch andere Instrumente für eine Mahler-Sinfonie nicht ganz unwichtig. Aber benötigen wir sie wirklich? Können wir die wenigen Takte am Beginn der 5. Sinfonie von Mahler mit dem "berühmten" Trompeten-Solo nicht einfach weglassen? Oder noch besser – auf der Posaune spielen?

Wie dem auch sei – Posaunen haben die Mauern von Jericho zum Einstürzen gebracht, und ich vermute, es waren vor allem die Posaunisten, die im November 1989 die Berliner Mauer zu Fall brachten. Soweit mir bekannt ist, waren jedenfalls keine Trompeten beteiligt.

WIR, die Posaunisten, haben uns ZUG um ZUG die Welt erobert!

Die Wahl der Posaune zum Instrument des Jahres macht dies deutlich."

Stefan Schulz, 1971 in Berlin geboren, spielte zunächst Horn und wechselte später zur Posaune. Er studierte in Berlin und Chicago. Von 1993 bis 2002 war er Bassposaunist in der Staatskapelle Berlin. Von 1996 bis 2002 spielte er zudem im Bayreuther Festspielorchester. Seit 2002 ist Stefan Schulz Mitglied der Berliner Philharmoniker.

Bereits mit dem Berufsstart begann auch sein pädagogisches Engagement; zunächst als Mentor an der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin sowie als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Von 2000 bis 2004 unterrichtete er als Gastprofessor an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin. Zum Sommersemester 2004 wurde Stefan Schulz als Professor an die Universität der Künste Berlin berufen, im folgenden Jahr zum Professor h. c. der Universität in Shanghai ernannt.

Stefan Schulz musizierte als Solist unter anderem mit dem Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin, dem Columbus Symphony Orchestra, dem Staatsorchester Wiesbaden, der Philharmonia Wien und dem Aarhus Symphonie Orchester. Als engagierter Kammermusikpartner ist er festes Mitglied bei dem Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker sowie im Daniel Schnyder Trio. Regelmäßig spielt er als Gast im Ensemble German Brass.

Auf der Suche nach neuem Repertoire für sein Instrument legt Stefan Schulz einen Fokus auf zeitgenössische Musik. Er spielte die Erstaufführung von Daniel Schnyders Bassposaunenkonzert "subZERO" in Deutschland, Spanien, Dänemark, Schweden und der Schweiz. Im September 2008 hat Stefan Schulz ein weiteres Werk Schnyders für Bassposaune und Orchester mit dem New Yorker "Absolute Ensemble" beim Bremer Musikfest uraufgeführt.

Die Konzertsuite "roTor" für Bassposaune und Orchester, die Daniel Schnyder für Stefan Schulz geschrieben hat, wurde im Dezember 2008 uraufgeführt. Eine CD-Einspielung des Werkes mit dem Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin wird 2011 bei dem schwedischen Label BIS erscheinen. Im Juni 2009 hat Stefan Schulz ein ebenfalls ihm gewidmetes Konzert von Poul Ruders mit der Aarhus Sinfonietta uraufgeführt.

Seine erste Solo-CD, "Berlin Recital", auf der Stefan Schulz u. a. Werke von Johannes Brahms, Jan Sandström und Stjepan Šulek eingespielt hat, ist bei BIS erschienen.

Test Alt
Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin