Amateurmusik fördern

24.08.2023

Gerechtigkeit für die Amateurmusik!

Amateurmusik stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Doch es mangelt an Räumen und Budgets. Mit zwei großen Veranstaltungen und einer Kampagne setzt sich der Landesmusikrat Berlin e.V. für bessere Bedingungen ein. Mit prominent besetzten Podien, viel Musik und Gesprächen beim Jour fixe „Musik und Stadt“ am 5. September bei ALEX Berlin und auf dem „Symposion Amateurmusik“ am 8. September in der Universität der Künste Berlin

Von wegen Privatvergnügen: Amateurmusiker:innen bereichern die Gesellschaft. Mit immerhin 19 % der Bevölkerung in Deutschland stellen sie eine große zivilgesellschaftliche Gruppe dar. Doch was sie der Gesellschaft schenken, ist noch immer nicht hinreichend bekannt. Dabei ermittelte eine 2022 erstellte bundesweite Befragung von Landesmusikrat und Partnern höchste Zustimmungswerte zu den Aussagen: „Gemeinsames Musizieren wirkt positiv gegen sozialen Stress, Isolation und Einsamkeit“ und „Amateurmusikensembles fördern den sozialen Zusammenhalt.“ Aussagen, die auch durch wissenschaftliche Studien längst belegt sind. Wie kann es sein, dass angesichts solcher Wirksamkeit dem gemeinsamen Musizieren außerhalb des Berufs nicht dieselbe Wertschätzung zukommt wie etwa Sportvereinen?

Hella Dunger-Löper, Präsidentin des Landesmusikrats Berlin e. V.:

„Amateurmusik wird heute immer noch nicht als wesentlicher Teil zivilgesellschaftlicher Aktivitäten betrachtet. Das müssen wir ändern. Deshalb müssen wir – die wir uns für Musik für alle engagieren – deutlich machen, dass Amateurmusik ein unverzichtbarer Teil unserer Zivilgesellschaft ist, dass er wertgeschätzt werden muss und dass er deshalb auch unterstützt und gefördert werden muss: unter anderem durch eine Gleichstellung mit dem Breitensport und durch entsprechende finanzielle und räumliche Ressourcen. Auch die frühzeitige Hinführung zur Musik durch Kita und Schule ist unverzichtbar.“
Die Zeit drängt: Denn die Rahmenbedingungen für Amateurensembles verschlechtern sich rasant. Explodierende Raummieten und der Mangel an Probenräumen gefährden die Existenz der Ensembles. Berufsmusiker:innen, die mit Amateur:innen arbeiten, können nicht angemessen honoriert werden. Die Kosten für Notenmaterial und Instrumente steigen.“

Zu den Handlungsempfehlungen des Landesmusikrats Berlin e.V. gehören:

1: Öffnung kommunaler Räume in Schulen und Behörden für Proben von Amateurensembles, und zwar unentgeltlich.
2: Schaffung eines Fonds zur strukturellen Förderung instrumentaler Amateurmusik, wie es in anderen Bundesländern bereits geschieht.
3: Erhalt unserer Stelle „Raumkoordination“, die eine bisher einzigartige Raumdatenbank erstellt und in Berlin zahlreiche Räume akquiriert hat.

Um das Engagement der Amateurmusiker:innen weiterhin zu gewährleisten, braucht es eine Rückbindung in die Politik. Unsere Kampagne will der Amateurmusik auch in Zukunft Gehör verschaffen. Machen Sie mit!

Weitere Informationen:
https://www.landesmusikrat-berlin.de/musikpolitik/thank-you-for-the-amateur-music/
https://www.landesmusikrat-berlin.de/musikpolitik/thank-you-for-the-amateur-music/studie/

Ansprechpartnerin:
Franziska Stoff
Generalsekretärin Landesmusikrat Berlin e.V.
E-Mail:

Test Alt
Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin