Berliner Kultur nicht kaputtsparen

Offener Brief an Kultursenator Joe Chialo übergeben

Zahlreiche Verbände und Institutionen der Berliner Kultur haben gestern im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses einen offenen Brief an Kultursenator Joe Chialo übergeben. Unter dem Titel „Zukunft der Kultur in Berlin – auf der Kippe?“ warnen sie vor Sparmaßnahmen und fordern die Stärkung der Kultur.

 

Vereinigungen, Verbände und Institutionen der Berliner Kultur, darunter auch der Landesmusikrat Berlin e.V., appellieren an den Berliner Kultursenator Joe Chialo sowie die neue Regierung, die Berliner Kulturlandschaft in ihrer Breite und Vielfalt zu erhalten:

„Die begrüßenswerten Ziele im Koalitionsvertrag sind nicht mit Sparmaßnahmen zu erreichen. Speziell die freien Projekte und Akteur*innen müssen dringend gestärkt werden. Während der Pandemie-Krise hat neben dem Bund vor allem das Land Berlin mit viel Engagement und Kapital dafür gesorgt, dass Künstler*innen, Kunst und Kultur nicht untergegangen sind. Machen Sie diesen gemeinsamen Erfolg von Politik und Kultur nicht durch Sparmaßnahmen wieder zunichte. Was kaputtgespart wird, ist kaputt. Resiliente Strukturen einer lebendigen Kulturlandschaft kosten aktuell ein wenig mehr Geld, sind aber perspektivisch unbezahlbar viel wert.“

Der gesamte Brief im Wortlaut mit allen Unterzeichnenden findet sich hier: https://www.bbk-berlin.de/news/16062023-offener-brief-zukunft-der-kultur-berlin-auf-der-kippe.

Senator Joe Chialo reagierte umgehend mit einem Gesprächsangebot. Dazu Ralf Sochaczewsky, Vizepräsident des Landesmusikrats Berlin e.V: „Wir freuen uns über die Ernsthaftigkeit und Offenheit, mit der Senator Chialo unseren Brief entgegengenommen hat und danken für das Gesprächsangebot. Für die notwendigen Mittel werden wir weiterhin gemeinsam und optimistisch kämpfen.“

 

Mit der Formulierung „resiliente Strukturen“ bezieht sich der Brief auch auf Resilienz als eines der 10 Zielsetzungen, die Senator Joe Chialo am 5. Juni 2023 im Ausschuss für Kultur, Engagement und Demokratieförderung im Rahmen der „Richtlinien der Regierungspolitik“ vorgestellt hat: Zukunftsorientiert, fair, digital, resilient, exzellent, umfassend, engagiert, interreligiös, geschichtsbewusst, kreativ. Das Wortprotokoll zum Nachlesen der Schwerpunkte liegt vor, die Vorstellung der Richtlinien der Regierungspolitik für den Bereich Kultur und Gesellschaftlicher Zusammenhalt finden sich auf Seite 3 bis 6: https://www.parlament-berlin.de/ados/19/KultEnDe/protokoll/k19-019-wp.pdf.

Die Aufzeichung des Ausschusses kann hier eingesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=8aAHJ-2-q3c&list=PLgqUxMeOmFHwGeGhstZMYz9-6NyBfJvRa&index=11.


Der offene Brief kann weiterhin von Zusammenschlüssen, Verbänden und (größeren) Einzelinstitutionen unterzeichnet werden. Unterzeichnungen mit Nennung von Organisation/Institution und den unterzeichnenden Personen bitte an den bbk berlin, der die Meldungen koordiniert: .


Weitere Informationen:
www.landesmusikrat-berlin.de

Ansprechpartnerin:
Franziska Stoff, Generalsekretärin des Landesmusikrats Berlin e.V. E-Mail:

Der Landesmusikrat Berlin e.V. setzt sich für die Institutionen und Verbände ein, die das Berliner Musikleben prägen. Er vertritt und koordiniert die musikpolitischen Interessen seiner Mitglieder und berät den Senat und die Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus. In eigenen Projekten wirkt der Landesmusikrat selbst in die Kulturlandschaft Berlin hinein. Dabei nimmt er besonders den musikalischen Nachwuchs in den Blick.

Website: https://www.landesmusikrat-berlin.de

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Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin