Konzert des Landesjugendorchesters Berlin am Ostermontag im Konzerthaus (28. März 2016)

Ostermontag, 28. März 2016, 20 Uhr, Konzerthaus Berlin, Großer Saal

  • Solo für das Instrument des Jahres: Konzert für Harfe und Flöte von Mozart im Programm
  • Christoph Altstaedt leitet erstmalig das Landesjugendorchester – ehemalige Orchestermitglieder sind Solisten im Konzert
  •  Neun Schlagzeuger auf der Bühne in „Hyperprism“ von Edgard Varèse

Große Sinfonik, ein brillantes Gelegenheitswerk und rhythmische Raffinessen stehen am Ostermontag auf dem Programm des Landesjugendorchesters Berlin. Das Konzert beschließt die Frühjahrsarbeitsphase des Orchesters. Am Pult steht erstmalig der international gefragte Dirigent Christoph Altstaedt.

Eröffnet wird mit Edgard Varèses „Hyperprism“. Bei der Uraufführung des Werks 1923 in New York lachte das Publikum unter dem Eindruck so neuartiger Klänge und Rhythmen so laut, dass die Aufführung wiederholt werden musste. Heute zählt Varèse nicht zuletzt wegen „Hyperprism“ zu den Wegbereitern der Neuen Musik. Neun Schlagzeuger, ausgestattet mit einem beträchtlichen Instrumentarium (darunter auch eine Sirene), interpretieren das tragende Element des Werkes, den Rhythmus, der der Generator der Form ist.

Mozarts Doppelkonzert für Flöte, Harfe und Orchester ist sein einziges Werk, in dem eine Harfe – das „Instrument des Jahres“ 2016 – solistisch besetzt ist. Es wurde zwar als Gelegenheitskomposition in einer der traurigsten und erfolglosesten Phasen seines Lebens geschrieben, ist jedoch ein virtuoses und elegantes kleines Meisterwerk. Am kommenden Montag werden zwei ehemalige Mitglieder des Landesjugendorchesters als Solisten mit dabei sein: Max Streicher studiert heute Flöte an der Musikhochschule Luzern in der Schweiz. Rosa Díaz Cotán ist seit 2013 Soloharfenistin der Neubrandenburger Philharmonie.

Die abschließende 2. Sinfonie von Jean Sibelius markiert einen wichtigen Schritt hin zu Sibelius‘ eigenständiger Form sinfonischen Musizierens. Entstanden in der Zeit des finnischen Kampfes um die Unabhängigkeit wird ihr auch eine politische Bedeutung zugeschrieben. Besonders die hymnische Melodik im Finale, gebettet auf gegen die Taktschwerpunkte verschobene rhythmische Muster, entfesselt einen Sog, dem man sich schwerlich entziehen kann.

Im Landesjugendorchester treffen sich Nachwuchsmusikerinnen und -musiker Berlins, die sich in einem Auswahlverfahren qualifizieren konnten. Getragen vom Landesmusikrat Berlin führt das Orchester jährlich zwei Arbeitsphasen durch, die mit Konzerten abgeschlossen werden.

Programm

Edgard Varèse (1883-1965): Hyperprism (1923)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299(1778) 

Jean Sibelius (1865-1957): Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 (1902)

Christoph Altstaedt – Musikalische Leitung

Max Streicher – Flöte

Rosa Díaz Cotán – Harfe
Pressemitteilung als Download

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Offene Probe

Auch nicht-mitwirkende Zuhörer:innen sind herzlich willkommen.

Eine aktive Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. 

Alle Berliner Amateurmusiker:innen sind herzlich eingeladen, an der Offenen Probe am Samstagabend teilzunehmen. 

Exklusiv für den Orchestertreff werden der zweite und vierte Satz der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven so arrangiert, dass auch Musiker:innen mit unterschiedlichen Zupfinstrumenten, Akkordeon und anderen im Original nicht besetzten Instrumenten mitspielen können. 

Es ist erwünscht, dass die Teilnehmer:innen Ensemble-Erfahrung mitbringen. 

Iván Fischer

ist Ehrendirigent des Konzerthausorchesters und als einer der visionärsten Musiker unserer Zeit bekannt.

Er war Chefdirigent des National Symphony Orchestras in Washington, Opéra National de Lyon und des Konzerthausorchesters Berlin, letzteres hat ihn zum Ehrendirigent ernannt. Ebenso ist er Honorary Guest Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet.  

Bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des BR und dem New York Philharmonic Orchestra ist er regelmäßig zu Gast.

Nach einigen Gastauftritten in internationalen Opernhäusern, entschied er sich auch bei der Oper für einen Reformweg und gründete die Ivan Fischer Opera Company, mit der er unabhängige Opernproduktionen verwirklicht. Seit 2004 ist Iván Fischer auch als Komponist tätig, er schreibt meist vokale Musik mit kleinen Instrumentalensembles. 

Iván Fischer wurde 2013 zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt und ist Ehrenbürger von Budapest.

Noten
Hier finden Sie alle Noten für die offene Probe. Bitte bringen Sie sich Ihre Noten selbstständig, ausgedruckt und vorbereitet mit.
 
4. Satz
Zeit und Ort

Samstag, 28. September

18.30 bis 20 Uhr

Landesmusikakademie Berlin
Foyer des FEZ-Berlin

Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin