Großes Fest für Liebhaber und Profis: der 33. Jazztreff im Dezember
Am 15. und 16. Dezember 2018 lädt der33. Berliner Jazztreffin die ufaFabrik ein. Eine Jury wird die Landessieger für Jugend jazzt in der Kategorie Combo ermitteln und zum Bundeswettbewerb Jugend jazzt 2019 entsenden. 33 Ensembles haben sich bereits zum Jazztreff angemeldet, darunter die United Big Band des Arndt-Gymnasiums, die im Frühjahr als bundesweit beste Jugend-Bigband den Jazzpreis des Deutschen Musikrates gewann. Als weiteres Highlight werden am Sonnabend das Landesjugendjazzorchester Hamburg und das Berliner JugendJazzOrchester unter der Leitung von Torsten Maaß ein gemeinsames Konzert geben.
Der Berliner Jazztreff bietet seit 32 Jahren allen Spielniveaus eine Plattform. Alljährlich präsentieren sich Musikerinnen und Musiker aus den studienvorbereitenden Abteilungen der Musikschulen sowie frei zusammengesetzte Gruppen auf den Bühnen der ufaFabrik. Jedes Ensemble kann die Beratung durch professionelle Musikerinnen und Musiker in Anspruch nehmen, in diesem Jahr u. a. durch Maria Baptist, Ulf Drechsel und Tobias Backhaus. Uli Kempendorff und Marc Schmolling bieten einen Workshop zum Thema „Interpretation und Arrangement von Jazzstandards“ an.
Zur Förderung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verleiht der Berliner Jazztreff auch in diesem Jahr zahlreiche Förderpreise, darunter Gutscheine aus dem Haus König & Meyer und vom Notenversand Kurt Maas, Tonaufnahmen in den Studios der Hochschule der populären Künste und die Teilnahme an Workshops des Jazz-Instituts Berlin sowie am Internationalen Jazzworkshop der Musikschule Charlottenburg.
Der 33. Berliner Jazztreff ist eine Veranstaltung des Landesmusikrates Berlin e. V. und wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Weitere Information und den Zeitplan finden Sie unter https://www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/berliner-jazztreff/
Orchestertreff 2019: Rekordzahl von Ensembles
Am 25. und 26. Mai 2019 veranstaltet der Landesmusikrat Berlin zusammen mit der Landesmusikakademie Berlin den Berliner Orchestertreff. 2019 wird ein Rekordjahr: 50 Orchester haben sich angemeldet, ein knappes Drittel davon sind Kinder- oder Jugendorchester. Erwartet werden mehr als 1400 Musikerinnen und Musiker. Besonders freut sich der Landesmusikrat über die Kooperation mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB). Highlight: die offene Probe unter Leitung von Vladimir Jurowski. 200 Musikerinnen und Musiker haben die einmalige Chance, mit dem RSB-Chefdirigenten Schostakowitschs „Suite für Jazzorchester“ zu proben.
Rund ein Viertel der Angemeldeten spielen in Sinfonie- oder Kammerorchestern. Hinzu kommen Bigbands, Blechbläserensembles, Blas- und Zupforchester, Gitarrenensembles, Blockflöten- und Akkordeonorchester. Zwölf offene Ensembles unterschiedlichster Besetzung runden die Vielfalt ab. Einen Ansporn bietet der Sonderpreis der Deutschen Orchesterstiftung von Euro 2000,–. Weitere Sonderpreise werden auf der Homepage des Landesmusikrates veröffentlicht.
Das alle vier Jahre stattfindende, zweitägige Treffen gibt den Berliner Amateurorchestern Gelegenheit zum Auftreten, zum gegenseitigen Kennenlernen und zu Austausch und Vernetzung. Auf Wunsch kann man sich von einer Fachjury beraten lassen und Tipps für die Probenarbeit und zukünftige Auftritte mitnehmen.
Die Landesmusikakademie bietet für den Berliner Orchestertreff drei Konzertsäle und eine Foyer-Bühne. Das Programm wird auf der Homepage des Landesmusikrates bekanntgegeben. Darüber hinaus wird es an beiden Tagen ein umfangreiches, kostenloses Fortbildungsangebot geben. Die Anmeldung zu den Workshops und der offenen Probe ist ab sofort online freigeschaltet
Weitere Information: www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/berliner-orchestertreff/
Musikarbeitsmarkt international: Fördermittel für 2019 sicher
Einen erfolgreichen Start legte 2018 das Projekt Musikarbeitsmarkt transnational hin. Unter dem vollen Namen „Information über den Berliner Musikarbeitsmarkt – persönliche Beratung und Begleitung“ bietet das Projekt einen Anlaufpunkt für Musikerinnen und Musiker, die ihre Heimat verlassen mussten und Anschluss an den Berliner Musikarbeitsmarkt suchen.
Die Website des Projekts stellt Informationen auf Arabisch, Deutsch, Englisch und Türkisch zur Verfügung, unter anderem auf einer interaktiven Karte, die Beratungsstellen, Bildungsmöglichkeiten und Konzertstätten in Berlin erschließt. Die persönliche Beratung findet auf Arabisch, Deutsch und Englisch statt. Ergänzt wird das Angebot durch den Übersetzungsservice in Wort und Schrift für Mitglieder des Landesmusikrates und Kooperationspartner, die spezifische Angebote machen. Das Projekt Musikarbeitsmarkt transnational arbeitet mit der Berlin Music Commission, ver.di Berlin-Brandenburg, Berlin Mondiale, dem Kulturförderpunkt und der Initiative der Berliner Philharmoniker für Geflüchtete zusammen.
40 Jahre Landesmusikrat – Glückwünsche im Roten Rathaus
Am Abend des 10. Dezember 2018 feierte der Landesmusikrat Berlin e. V. sein vierzigjähriges Bestehen im Festsaal des Roten Rathauses. Präsidentin Hella Dunger-Löper begrüßte Vertreter der Politik aus Bund, Land und den Berliner Bezirken, Vertreter des Berliner Musiklebens und vor allem zahlreiche Mitglieder, Freunde und Unterstützer des Landesmusikrats und der Vereine und Verbände, die er vertritt.
Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, dankte für die erfolgreiche Zusammenarbeit und hob die Musik als die „sozialste aller Künste“ hervor. Einen herzlichen Gruß überbrachte Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrats, Generalsekretär des Deutschen Musikrates und Ehrenpräsident des Landesmusikrats Berlin. Patricia Schlesinger, Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg, sprach in ihrem Festvortrag „Musik und Stadt“ über Berlin als Jazzmetropole zur Zeit der Weimarer Republik und schlug den Bogen in die Gegenwart u. a. über das Instrument des Jahres 2019, das Saxophon. Zusätzlich sagte Schlesinger dem Landesmusikrat Berlin für 2019 die unentgeltliche Nutzung von Räumen im Haus des Rundfunks in der Masurenallee als Überraschungsgeschenk zu. Zuletzt überreichten Hella Dunger-Löper und Gerd Nowakowski, leitender Redakteur des „Tagesspiegels“, den Preisträgerinnen des Fotowettbewerbs „Musik und Stadt“, Walerija Weiser und Kerstin Maul, ihre Urkunden.
Umrahmt wurden Grußworte und Festvortrag von Musik. Ein Blechbläserensemble eröffnete den Abend, gefolgt von Preisträgerinnen und Preisträgern der Jugend-musiziert-Kategorie Bağlama. Das Berliner Blockflötenorchester begeisterte mit Rossinis Ouvertüre zu „L’Italiana en Algeri“, das Berliner JugendJazzOrchester und Sängerin Eva Swiderski mit zwei Bigband-Titeln und dem Gruß „Thank you for the music“. Dem Festvortrag folgte das Stück „Winkelzüge der Farbe“ von Reinhard Lippert mit einem Duo des Landesjugendensembles Neue Musik. Am Schluss stand das sphärische Chorstück „Stars“ von Ēriks Ešenwalds, gesungen vom Chor cantus domus.
Siehe auch die ausführliche Pressemitteilung zur Veranstaltung.
Ôde à l’amitié Franco-Allemande: Das Landesjugendorchester im Konzerthaus.
Seinen Schluss- und Höhepunkt fand das Freundschaftsprojekt des Landesjugendorchesters und des Orchesters des Conservatoire à Rayonnement Régional de Versailles Grand Parc beim gemeinsamen Konzert im Konzertaus am Gendarmenmarkt. Unter der Leitung des französischen Dirigenten Michaël Cousteau erklang ein deutsch-französisches Programm mit Werken von Beethoven, Magnard, Wagner, Messiaen und Debussy. Solistin in Wagners Wesendonck-Liedern war die Sopranistin Isabelle Cals; in den Nocturnes von Debussy nahm das Vokalconsort des Berliner Mädchenchors Aufstellung im Orchester.
Unter den Konzertgästen waren neben Natalie Guegnard, Bildungstachée der französischen Botschaft, auch Vertreter der Stadt Versailles und der Région Versailles Grand Parc: François de Mazière, Bürgermeister, Jacques Bellier, Vizepräsident für Kultur und Christine Palau Leiterin des Kulturamtes. Für die Musikerinnen, Musiker und ihre Familien, Helferinnen und Helfer sowie die Gäste klang der Abend in der Mendelssohn-Remise, wenige Schritte vom Konzerthaus entfernt, bei einem geselligen Empfang aus.
Während die Herbstarbeitsphase des Landesjugendorchesters erfolgreich zu Ende ging, sind bereits die Vorbereitungen für das Frühjahr 2019 angelaufen: Bis zum 15. Januar 2019 können junge Musikerinnen und Musiker sich anmelden, am 29. Januar finden die Probespiele statt. Beim Konzert am Ostermontag, dem 22. April 2018, werden im Konzerthaus am Gendarmenmarkt Werke von Mozart, Korngold und Mahler erklingen; beim Benefizkonzert am 28. April kommen Stücke von Johann Strauß, Strawinsky, Gershwin, Copland u. a. hinzu.
Weitere Information: https://www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/landesjugendorchester-berlin/
Landesjugendensemble Neue Musik: Zwei Konzerte, drei Uraufführungen
Ein umfangreiches Programm hat das Landesjugendensemble Neue Musik Berlin in diesem Herbst bewältigt: In zwei Konzerten präsentierte es nicht weniger als neun Kompositionen, darunter drei Uraufführungen.
Das Konzert im Rahmen der „Klangwerkstatt“ im Kunstquartier Bethanien eröffnete das Ensemble mit der Improvisation Extremitäten zum Thema Grenze; passend schloss sich die Uraufführung des Stücks Tonraum anGrenzen 1 von Gerhard Scherer an. Aus den Kontakten des Ensembles zur australischen Monash-University ergab sich die Aufführung der Werke zweier junger Komponistinnen: Barak. Fragments of Lightning and Storm von Noemi Liba Friedman und Sometimes the yoke is heavy von Lily Tait. Ein Kompositionsauftrag für diese Arbeitsphase war an den in Deutschland lebenden Amerikaner Sidney Corbett ergangen; sein Stück Red Traces (lines for Malte Spohr II) erklang als weitere Uraufführung. Am Ende stand schließlich Jobst Liebrechts Komposition salivation army 19-17 für Sopran und Ensemble. Hier wie schon im Werk von Noemi Liba Friedman sang die Sopranistin Lidia Luciano.
Im Krönungskutschensaal der Musikhochschule „Hanns Eisler“ spielte das Landesjugendensemble Neue Musik am 15. Oktober das zweite Konzert seiner Herbst-Arbeitsphase; dazugestoßen war das Akeordeonorchester, das den Abend mit den 22 Miniaturen für Akkordeonorchester von Sven-Åke Johansson eröffnete. Wiederholt wurden die Stücke von Sidney Corbett und Jobst Liebrecht. Als Uraufführung erklangen Sechs Ensemblestücke, 1981 von Hermann Keller, für Klavier komponiert und 2018 von Gerhard Scherer für Ensemble bearbeitet – eine Hommage an den 2018 verstorbenen Berliner Komponisten Keller. Am Schluss des Konzerts stand György Kurtágs Komposition …quasi una fantasia… für Klavier und Ensemble; Solistin am Klavier war Zhifeng Hu.
Nach diesen beiden erfolgreichen Konzerten ist die Frühjahrsarbeitsphase des Ensembles in Vorbereitung. Hier stehen Kompositionen von Charlotte Seither, Tom Rojo Poller, Hans Werner Henze, Miriam Marbe sowie ein neues Werk von Nima Farahani im Mittelpunkt (Konzert am 13. April 2019 im Konzerthaus).
Weitere Information: https://www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/landesjugendensemble-neue-musik-berlin/
Generalversammlung des Landesmusikrats: Mendelssohn-Gesellschaft aufgenommen
Am Mittwoch, dem 14. November 2018, fanden sich die Vertreter der Mitglieder des Landesmusikrates Berlin in den Räumlichkeiten der ver.di-Bundesverwaltung zur jährlichen Generalversammlung zusammen. Als neues Mitglied wurde die Mendelssohn-Gesellschaft Berlin e. V. aufgenommen. Außerdem vergab die Generalversammlung den Sonderpreis des Landesmusikrates im Rahmen der Fotoaktion Musik und Stadt. Preisträgerin und Bild wurden im Rahmen des Festaktes zum 40-jährigen Jubiläum des Landesmusikrats vorgestellt (siehe auch den Bericht zum Jubiläum).
Deutsche Orchestervereinigung: Erster Konzertabend des Utopia Orchesters
Am 3. 12. 2018 um 18 Uhr gab das inklusive Utopia Orchester anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung in der evangelischen Heilige-Geist-Kirche Moabit sein erstes Konzert. Es erklangen Werke von Elvis Ćehajić, Leonard Cohen, Melchior Franck, Joseph Haydn, Henry Mancini, Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Pachelbel, Burkhard Ruckert, Dimitri Schostakowitsch und Viktoria Volovik.
Das Utopia Orchester ist Teil der Werkstatt Utopia, eines inklusiven Musikprojekts des Vereins KulturLeben Berlin, das seit Mai 2018 von der Aktion Mensch gefördert wird. 35 Musikerinnen und Musiker mit und ohne Behinderung proben seitdem im Nachbarschaftshaus des Moabiter Ratschlags e. V. in einem barrierefreien Übungsraum regelmäßig gemeinsam.
Kultursenator Dr. Klaus Lederer ist Schirmherr der Werkstatt Utopia und war von Anfang an vom Konzept überzeugt: „Die Werkstatt Utopia leistet nicht nur einen Beitrag zur Förderung sozialer Gerechtigkeit und Diversität, sie bricht auch eine Lanze für die aktive künstlerische Teilhabe von Menschen mit Behinderung an klassischen musikalischen Angeboten in Berlin.“
Informationen zur Werkstatt Utopia:http://www.kulturleben-berlin.de/werkstatt-utopia