LMR-News
Abgeordnetenhauswahl 2021: Parteien antworten auf Wahlprüfsteine (Video und Text)
Zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses am 26. September 2021 hat der Landesmusikrat Berlin Wahlprüfsteine formuliert: Fragen zu konkreten Anliegen wie der Schaffung eines Kulturfördergesetzes, Schulen und Musikschulen und Digitalisierung. Nachdem die Parteien des Abgeordnetenhauses ihre Antworten schriftlich formuliert haben – hier können Sie die Antworten nachlesen –, stellten sich ihre Vertreter nun in der Zoom-Debatte den Nachfragen. Die Aufzeichnung der Diskussion können Sie hier nachschauen.
Music for Future: Klima-Demo am 24. 9. / Runder Tisch des Landesmusikrats
Der Landesmusikrat Berlin ruft seine Mitglieder und alle Interessierten zur Teilnahme am Klimastreik am 24. September auf. Wenn Sie gemeinsam mit dem Landesmusikrat Berlin teilnehmen wollen, schreiben Sie uns bitte eine kurze Nachricht. Wir teilen Ihnen dann unseren Treffpunkt mit.
Aufgrund einiger Nachfragen aus dem Mitgliederkreis gründet der Berliner Landesmusikrat außerdem einen Runden Tisch mit dem Arbeitstitel „Music for Future“ in Anlehnung an die globale soziale Bewegung „Fridays for Future“, die sich für den weltweiten Klimaschutz einsetzt. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie an der inhaltlichen Arbeit im Rahmen dieses Runden Tisches interessiert sind. Darüber würden wir uns sehr freuen.
Bitte kontaktieren Sie uns für dieses Thema unter der E-Mail-Adresse .
Impfen schützt auch die Kultur
Der Landesmusikrat Berlin ist dabei! Damit wir im Herbst nicht wieder neue Einschränkungen des Kulturlebens erfahren müssen, brauchen wir eine deutlich höhere Impfquote. Um die Kultur zu schützen, unterstützt daher auch der Landesmusikrat Berlin die Aktion #BerlinImpft mit ihrem Motto „Impfen schützt auch die Kultur!“ Machen auch Sie mit! Auf der Webseite der Aktion haben Sie die Möglichkeit, Materialien zur Teilnahme herunterzuladen.
Zur Website der Aktion #BerlinImpft – Impfen schützt auch die Kultur!
Instrument des Jahres: Vielfalt beim Tag der Orgel / Noch mehr Orgel mit dem Orgelband
Am 11. und 12. September konnten Interessierte in ganz Berlin die Orgel erleben – in Konzerten, Führungen, Workshops und zahlreichen weiteren Angeboten. Von der Auftaktveranstaltung in der Marienkirche am Alexanderplatz (nachzuschauen hier) bis zum Abschlusskonzert von Iveta Apkalna an der Orgel des Konzerthauses konnten Kinder und Erwachsene, Alte und Junge, musikinteressierte oder auch bloß neugierige Berlinerinnen und Berliner das Instrument des Jahres von unterschiedlichsten Seiten kennenlernen: als Kirchen- und Konzertinstrument, als Kino- und Drehorgel, durch Besichtigung und Selbstbau. Mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich zur großen Orgelwanderung durch Berlins historische Mitte mit den Stationen Nikolaikirche, Marienkirche und Sophienkirche. Viele Gemeinden öffneten ihre Kirchen und Orgelemporen für Neugierige, zahllose Musikerinnen und Musiker erklärten und führten die Instrumente vor, der Orgelvirtuose Cameron Carpenter erkundete mit Interessierten die Sammlung des Musikinstrumenten-Museums. Zum Abschluss spielte die Organistin Iveta Apkalna an der Orgel des Konzerthauses ein fulminantes Abschlusskonzert mit Werken von J. S. Bach, Franz Liszt und Pēteris Vasks.
Doch das Orgeljahr geht weiter: Noch bis zum Jahresende flattert das Orgelband durch Berlin und Brandenburg, jeden Tag gibt es mindestens eine Veranstaltung rund um das Thema Orgel. Der Orgelband-Kalender informiert über alle Ereignisse.
Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz: Plakate und Postkarten jetzt abholen
Das Aktionsbündis Kultur.Fördern.Gesetz. hat zur Beteiligung an einer Kunst-Plakat-Ausschreibung im öffentlichen Raum zum Thema Kulturfördergesetz Berlin aufgerufen. Teilnahmeberechtigt waren alle in Berlin lebenden professionellen Künstlerinnen und Künstler. Als Ergebnis des Wettbewerbs entstanden sieben einzigartige, ebenso irritierende wie ansprechende Motive, zu sehen auf der Website der Initiative. Viele Verbände und Institutionen haben bereits Plakate im Format A1, A3 und A4 sowie Postkarten bestellt und verbreiten die Botschaft der Initiative in der ganzen Stadt. Unter diesem Link können Plakate bestellt werden, abzuholen sind sie von Montag bis Donnerstag im Landesmusikrat, Karl-Marx-Straße 145, 12043 Berlin. Eine Anmeldung unter ist notwendig.
Herbst 2021: Was läuft in den Projekten des Landesmusikrats?
Der „Tag der Orgel“ am 11. und 12. September (s. o.) hat den musikalischen Herbst des Landesmusikrats eröffnet.
Die Anmeldefrist zur Förderung junger Ensembleleiterinnen und Ensembleleiter wurde bis Ende September verlängert. Auch im kommenden Schuljahr können einschlägig begabte Schülerinnen und Schüler musikalische, organisatorische und soziale Kompetenzen trainieren, um Ensembleproben bzw. Teilproben oder Stimmgruppenproben qualifiziert anzuleiten und so die musikalische Arbeit an ihrer Schule oder in ihren Projekten zu unterstützen. Genaueres zum Projekt finden Sie hier, zur Anmeldung geht es hier. Am 31. Oktober werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses aus dem vergangenen Schuljahr ihr großes Abschlusskonzert im Georg-Neumann-Saal der Universität der Künste Berlin geben.
Vom 10. bis zum 18. Oktober wird das Berliner JugendJazzOrchester zusammenkommen und ein neues Programm für seine Auftritte im Herbst und Winter erarbeiten.
Das Landesjugendorchester Berlinwird am 15. Oktober nach Versailles reisen, um dort zusammen mit dem Orchester des Konservatoriums Versailles-Grand Parc und dem Chor der Technischen Universität Stettin sein Herbstprogramm zu proben. Die jungen Musikerinnen und Musiker aus Frankreich, Deutschland und Polen werden Werke von Grażyna Bacewicz, Charles Gounod, Ludwig van Beethoven, Lili Boulanger und Jean-Baptiste Robin in Konzerten in Paris und Versailles, Potsdam und Berlin aufführen.
Der Berliner Jazztreff ist für den 21.11.2021 im Oyoun geplant, die Online-Anmeldung ist ab sofort freigeschaltet unter der Adresse https://www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/berliner-jazztreff/anmeldung. Einen terminlicher Anmeldeschluss ist zunächst nicht vorgesehen, die Anmeldungen werden nach dem Eingangsdatum berücksichtigt. Sollten alle Konzertslots besetzt sein, wird es eine Warteliste geben. Über alles Weitere zum Ablauf und Hygienemaßnahmen werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer informiert. In diesem Jahr wird „Jugend jazzt“ auf Landesebene für Combo stattfinden. Die 18. Bundesbegegnung Jugend jazzt (Kategorie Combos) findet vom 26. bis 29. Mai 2022 in Lübeck/Schleswig-Holstein statt. Der Deutsche Musikrat entsendet zudem in jedes Bundesland einen „Jazztruck“ (mobiles Fernseh- und Tonstudio), der dann die Gewinnerband des Jahres 2021 interviewen und auch ein Song aufzeichnen wird. Der Jazztruck wird am 26.11.2021 in Berlin eintreffen.
Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb – so heißt es bei „Jugend musiziert“ nun schon zum 59. Mal! Die Ausschreibung für das Wettbewerbsjahr 2022 ist veröffentlicht und das Anmeldeformular kann seit Anfang September online ausgefüllt werden. Bundesweit erwarten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im kommenden Jahr die Solo-Kategorien Streichinstrumente, Akkordeon, Schlagzeug und Gesang (Pop). Im Ensemblebereich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten der Teilnahme: Von Klavier-Kammermusik über Duo: Klavier und ein Blasinstrument, Zupf-, Harfen-, Vokal- bis hin zum Bağlama-Ensemble sind auch Besondere Besetzungen im Bereich der Alten Musik wieder Teil der Ausschreibung. Zur Ausschreibung und Anmeldung geht es hier.
Auch für den Berliner Chortreff 2022 ist der Startschuss gefallen. Ab sofort können sich interessierte Ensembles zum Chortreff anmelden. Er soll ein Festival werden, in dem die Begegnung und der Austausch der Sängerinnen und Sänger genauso im Mittelpunkt stehen wie die zahlreichen Konzerte und Workshops. Wer sich anmeldet, hat auch die Möglichkeit, am Landeschorwettbewerb teilzunehmen, um bestenfalls zum Deutschen Chorwettbewerb weitergeleitet zu werden. Jeder Chor kann sich aber auch eine Beratung durch die Jury wünschen, ohne am Wettbewerb teilzunehmen. Der Wettbewerb wird in der Landesmusikakademie und der benachbarten Christuskirche Oberschöneweide stattfinden.
Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier.
Zur Anmeldung kommen Sie hier.
Schulchöre sowie Seniorinnen- und Seniorenchöre sind dieses Mal neu dabei, sodass wir diese Chöre ganz besonders herzlich einladen möchten, dabei zu sein! Außerdem können folgende Chöre mitmachen: gemischte Kammerchöre, Frauen-, Männer-, Jugend- und Kinderchöre sowie Vocalensembles wie z. B. Jazz-, Pop-, Rock- oder Barbershop-Chöre. Informationen zu den Teilnahmebedingungen und den Wertungskategorien sowie u.a. zum Wettbewerb und zur Vortragsdauer sind in der Ausschreibung ausführlich beschrieben. Anmeldeschluss ist der 28. Januar 2022. Beim kommenden Berliner Chortreff steht der Wal. Für dieses musikalische und intelligente Tier ist der Gesang überlebenswichtig. Viele Arten sind stark gefährdet, manche vom Aussterben bedroht. So ergeht es auch zahlreichen Chören während der Pandemie. In Kooperation mit dem WWF werden Walgesänge und die gemeinsame Kraft des Gesangs zum Ausdruck gebracht.“
Die Raumkoordination für die Amateurmusikszene des Landesmusikrats fordert: „Lasst die Musik rein!“ Institutionen oder Personen, die Räume zur Verfügung stellen, können jetzt Flagge zeigen. Wer schon beim Projekt mitmacht und einen Raum zur Verfügung stellt, darf sein Plakat mit dem Aufkleber „WIR SIND DABEI!“ schmücken – eine gute Gelegenheit, um die Initiative zu unterstützen und auch das ein oder andere schöne Bild für Social-Media zu erstellen. Das Team der Raumkoordinationsstelle besucht die Raumgeber, um sich persönlich für die Kooperation zu bedanken und auszutauschen. Noch stehen Flyer und Plakate zur Verfügung, die an die Frau oder den Mann gebracht werden wollen. Das Team der Koordinationsstelle freut sich über alle Vorschläge und über jegliche Gelegenheit, Plakate aufzuhängen oder Flyer auszulegen.
Zum Projekt: Die Raumkoordinationsstelle vermittelt Räume an Chören und Ensembles, die dringend Proben- und Aufführungsräume suchen. Das Team der Raumkoordinationsstelle des Landesmusikrats sammelt in Kooperation mit dem Chorverband Berlin Informationen zu geeigneten Räumen in einer Datenbank und stellt das Angebot in einer interaktiven Raumkarte zur Verfügung.
Weitere Informationen: https://www.landesmusikrat-berlin.de/service/raumkoordination/
Ansprechpartner: Sonja Schaudt & David Montero, , 0157 344 978 96
Debatten: Hörerdialog mit dem rbb / Jour fixe „Musik und Stadt“: Freischaffende Chorsängerinnen und Chorsänger
Die Veränderungen im Programm von rbbKultur haben eine kontroverse öffentliche Debatte ausgelöst – für den Landesmusikrat Berlin ein wichtiger und willkommener Anlass, tiefer und direkter in die Diskussion einzusteigen. Jährlich sind von nun an zwei Diskussionsveranstaltungen gemeinsam mit rbbKultur geplant, los geht es am 30. September 2021 um 19 Uhr im Haus des Rundfunks in der Berliner Masurenallee. An der Veranstaltung können Interessierte live vor Ort oder via Zoom teilnehmen. Bitte melden Sie sich für die Teilnahme am Diskussionsprozess unter diesem Link an. Weitere Informationen zu den geplanten Austausch- und Gesprächsformaten gehen Ihnen dann zeitnah zu.
Hochqualifizierte Ausbildung, höchster künstlerischer Anspruch, große Konkurrenz und prekäre Arbeitsverhältnisse: Zu den Berufsgruppen, die unter den Einschränkungen während der Pandemie am meisten zu leiden haben, zählen freiberufliche Chorsängerinnen und Chorsänger. Beim Jour fixe „Musik und Stadt“ am 11. Oktober 2021 werden Betroffene, Expertinnen und Experten über Lage und Aussichten dieser Berufsgruppe diskutieren. Ein Anmeldelink wird in Kürze hier freigeschaltet: https://www.landesmusikrat-berlin.de/musikpolitik/jour-fixe/
Pyramidale #20: Festival für Neue Musik und Kunstaktionen am Wochenende
Am kommenden Freitag startet in Marzahn-Hellersdorf zum zwanzigsten Mal die Pyramidale, das Festival für Neue Musik und interdisziplinäre Kunstaktionen mit einem Konzert des Jugendsinfonieorchesters der Hans-Werner-Henze-Musikschule unter der Leitung von Jobst Liebrecht. An drei Tagen können Musik- und Kunstliebhaber unter freiem Himmel, im Konzertsaal und in Straßen- und Gondelbahn Neue und Neueste Musik ganz direkt erleben. Details zum Programm finden Sie unter https://www.pyramidale-berlin.de.
Das Pyramidale-Wochenende im Überblick:
Fr., 17.09.2021
19:00 CHANGE I | SOLO & ORCHESTER
Jugendsinfonieorchester der Hans-Werner-Henze-Musikschule Marzahn-Hellersdorf
Musikalische Leitung: Jobst Liebrecht; Irene Kurka / Katia Guedes, Sopran
ORWOhaus, Frank-Zappa-Str. 19, 12681 Berlin
Sa., 18.09.2021
17:00 TRAMOPHONIE – Konzert in der Straßenbahn
STILLE Post aus LAUTEN Archiven
Unerwartete Eindrücke werden an hörende Empfänger übermittelt.
Sonderfahrt der BVG vom Hackeschen Markt bis zum Ausstellungszentrum Pyramide
18:30 STIMMEN BESTIMMT
Transition Rumänien – Korea – Deutschland
Ensemble AuditivVokal Dresden; musikalische Leitung: Olaf Katzer
21:00 NIGHTMARE – Inszeniertes Konzert
Ensemble Broken Frames Syndicate Offenbach a. M.
Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin
So., 19.09.2021
17:00 EINSTEIGEN und ABHEBEN
Solo-Performances in Gondeln der Seilbahn über den Gärten der Welt
18:00 CHANGE II | Sopran solo & Saxophonquartett
sonic.art Saxophonquartett Berlin; Irene Kurka, Sopran
Gondelbahn Ein- und Ausstieg Station Kienbergpark & Bezirkliches Informationszentrum (BIZ), Hellersdorfer Str. 147, 12619 Berlin
Berliner Mädchenchor erhält Opus Klassik
Am 26. August gab der Verein zur Förderung der Klassischen Musik e. V. im Rahmen einer digitalen Presskonferenz bekannt, dass in diesem Jahr insgesamt 48 Preisträgerinnen und Preisträger in 25 Kategorien mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet werden, darunter der Berliner Mädchenchor für das Projekt STIMMENÜBERLEBEN in der Kategorie „Nachwuchsförderung“. Die Preise werden im Rahmen einer TV-Gala am 10. Oktober im Konzerthaus Berlin überreicht.
„Nach einem Jahr voller Entbehrungen und Einschränkungen tut der Preis besonders gut,“ sagt Chorleiterin Sabine Wüsthoff anlässlich der Bekanntgabe . „Ich bin stolz auf die Mädchen. Sie haben die Lockdownphasen der vergangenen eineinhalb Jahren mit Online-Proben erlebt, ohne dabei die Freude am Chorsingen zu verlieren.“
STIMMENÜBERLEBEN hat den Chor förmlich überleben lassen. Da in Zeiten der Corona-Pandemie keine öffentlichen Konzerte möglich waren, bot das Projekt den Mädchen ein alternatives Ziel ihrer Online-Probenarbeit: einen Musikfilm samt einer CD-Einspielung.
Termine
Landesmusikrat Berlin
30.9.2021 Hörerdialog zwischen rbb und Publikum
11.10.2021 Jour fixe „Musik und Stadt“: Chorgesang im Freiberuf
17.11.2021 Generalversammlung der Mitglieder des Landesmusikrats
Jugend musiziert Berlin
15.11.2021, 18 Uhr Anmeldeschluss „Jugend musiziert“ 2022
Landesjugendorchester Berlin
15.–23.10.2021 Probenfahrt nach Versailles, Konzerte
25.10.2021 Konzert im Konzerthaus Berlin
Berliner JugendJazzOrchester
10.–18.10.2021 Probenphase mit anschließenden Konzerten
Berliner Jazztreff
21.11.2021 36. Berliner Jazztreff
Berichte
„treibstoff“ – Sommer-Konzert des Landesjugendensemble Neue Musik Berlin
Zwei Stunden wurde die Villa Elisabeth in Berlin-Mitte mit verschiedenster Musik gefüllt: Klassisch verfremdet erklangen Werke von Luciano Berio und Oliver Knussen, während man in „Il tempo con l’obelisco“ von Salvatore Sciarrino in der Villa buchstäblich eine Stecknadel fallen hören konnte. „Circle with Four Trios, Conductor and Audience“ von Tan Dun inszenierte die Dirigentin Catherine Larsen-Maguire als Zeremonienmeisterin eines musikalischen Rituals, an dem auch das Publikum seinen Anteil hatte und geräuschvoll atmete, flüsterte und wisperte. Höhepunkt des Konzerts war die Uraufführung des Werks „Cappella di buffoni“ der jungen Komponistin Elisa Franke, die im Wettbewerb Jugend musiziert Berlin im Frühjahr 2021 den Preis in der Sonderausschreibung der Kategorie Komposition für besondere Besetzung verliehen bekommen hatte. Unter den Händen von Daniel Seeger erklang das Kunstharmonium der Staatsoper Berlin gemeinsam mit einem Bläserensemble und brachte so diesen nahen Verwandten des „Instruments des Jahres 2021: Orgel“ auch in dieses Sommer-Konzert. Nachdem zum Schluss des Werks „Treibstoff“ von Carola Bauckholt die Kartoffel ins Wasser gefallen war und mit einem sehr spezifischen Geräusch diesen tollen Konzertabend besiegelte, wurden das Ensemble und seine Dirigentin vom vollen Saal verdient gefeiert.
Das Konzert fand reges Medienecho. So brachte rbbKultur eine „Frühkritik“ und ein Gespräch mit Komponistin Elisa Franke, und der Musikjournalist Arnt Cobbers sprach in seinem Podcast „Klassik viral“ ausführlich mit Dirigentin Catherine Larsen-Maguire.
Save the date: Die kommende Winter-Projektphase wird in den Winterferien 2022 unter der Leitung von Jobst Liebrecht mit einem Abschlusskonzert am 6. Februar 2022 im Werner-Otto-Saal des Konzerthaus Berlin stattfinden. Die Ausschreibung zum Projekt wird für alle interessierten jungen Musikerinnen und Musiker nach den Herbstferien veröffentlicht.
Endlich wieder live: Strahlende Gesichter beim Bandwettbewerb Jugend musiziert POP
Endlich ist Begegnung wieder möglich! Dank Testung und Hygienekonzept konnten am Samstag, dem 21. August 2021, vier Bands beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert Berlin POP ihr Können vor einer Fachjury unter Beweis stellen. Im Kulturzentrum Oyoun in Neukölln präsentierten sich Lea Meller und Band, RuKoLa, Vocallights und Mr. Jones. Mit herausragendem Ergebnis ging die Band Vocallights aus Tempelhof-Schöneberg als Siegerin aus dem Wettbewerb hervor. Vocallights-Mitglied Elif fasst den gelungenen Berliner Wettbewerb so zusammen: „Die Atmosphäre und Location waren toll und haben die Auftritte für alle zu einem noch schöneren Erlebnis gemacht. Nach so langer Zeit ohne Live-Events tat vor allem die Bestätigung der Expertinnen und Experten gut.“
Beim gemeinsamen Landeswettbewerb im Rahmen des Brandenburg Open-Air in Elsterwerda trat die Berliner Band „Vocallights“ erneut an und erzielte großartige 23 Punkte. Der Wettbewerb schließt die Bandsaison ab. Im kommenden Jahr geht es bei Jugend musiziert Berlin POP mit der neuen Kategorie „Beats & Rhymes“ weiter. Mehr Informationen hierzu finden Sie in Kürze auf unserer Website: https://www.landesmusikrat-berlin.de/projekte/jugend-musiziert-berlin/pop/
Jugend musiziert Berlin: Bundespreisträgerinnen und -preisträger begeistern im Roten Rathaus
Und noch ein Live-Event in diesem Jahr bei Jugend musiziert Berlin: Am 28. August 2021 konnte das Bundespreisträgerkonzert mit Hygienekonzept im Festsaal des Roten Rathauses stattfinden. 15 Preisträgerinnen und Preisträger, die sich im Bundeswettbewerb 2021 als Beste der Besten herausragende Ergebnisse erspielt haben, begeisterten das Publikum mit ihrem Können. Es war der erste auch auf Bundesebene vollständig digitaler Wettbewerb. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentierten in wunderbarer Vielseitigkeit Lieblingsstücke aus ihrem diesjährigen Wettbewerbsprogramm und genossen es, wieder einmal auf der Bühne vor so vielen Menschen stehen zu dürfen.
Im Rahmen der festlichen Veranstaltung wurde die Goldene Ehrennadel des Landesmusikrats Berlin an Anka Sommer, DTKV Berlin, verliehen. Sie wurde hiermit für ihr Jahrzehnte langes ehrenamtliches Engagement und ihre Verdienste um den Berliner Wettbewerb gewürdigt.
Mitglieder-News
Chorverband Berlin: Singen in der Schule / Podiumsdiskussion des Chorverbands Berlin
Noch bestimmen Masken, Abstandsregelungen und Hygienevorschriften unseren Alltag, in den Schulen sind regelmäßige Tests an der Tagesordnung. Doch wie wirkt sich die Situation auf den Musikunterricht und das Singen aus? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der gemeinsame Gesang und die Ensemblearbeit sicher möglich sind? Welche Erfahrungen haben Musiklehrkräfte im vergangenen Schuljahr gemacht und was erhoffen sie sich für das kommende von der Politik und den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, den Verbänden und Institutionen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat der Chorverband Berlin eine Podiumsdiskussion am 2. September in der Landesmusikakademie Berlin organisiert, die auch digital verfolgt werden konnte. Hier können Sie die Videoaufzeichnung der Diskussion nachschauen.
Deutsche Orchestervereinigung: Musik-Lehrbeauftragte in Berlin brauchen endlich gute Arbeitsbedingungen
Im Vorfeld der Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen am 26. September hat die Deutsche Orchestervereinigung auf die weiterhin prekäre finanzielle und soziale Lage vieler Musik-Lehrbeauftragter an den Berliner Hochschulen aufmerksam gemacht. Sie fordert von den künftig zuständigen Landespolitikerinnen und -politikern eine nachhaltige Verbesserung. Lehrbeauftragte haben in der Regel keine Arbeitsverträge, sind für jeweils ein Semester befristet beschäftigt und verdienen im Schnitt 12.500 Euro pro Jahr. Eine nachhaltige Familien- und Lebensplanung ist so nicht möglich.
Die DOV vertritt die Interessen der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen. Dabei arbeitet sie seit über zehn Jahren eng mit der Bundeskonferenz der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen (BKLM) zusammen. Nach jahrelangem Einsatz der Betroffenen und ihren Interessenvertretungen hat das Land Berlin geringe Honorarerhöhungen und einige zusätzliche feste Stellen auf den Weg gebracht. Solche kleinen Schritte reichen aber nicht. Die Rahmenbedingungen für die Beschäftigung müssen zeitgemäß werden. Momentan ist der Lehrauftrag noch als öffentlich-rechtliches Rechtsverhältnis ausgestaltet. Er muss aber in ein Beschäftigungsverhältnis überführt werden, das den Maßstäben des geltenden Arbeitsrechts entspricht. Dann wird der Teufelskreislauf der prekären Beschäftigung durchbrochen. Eine solche Wertschätzung der Arbeit von Lehrbeauftragten ist lange überfällig.
Handiclapped Berlin: Online-Treffen für Musikerinnen und Musiker / Neue Termine
Ihr seid eingeladen zu 6 Online-Treffen auf Zoom.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Es gibt bei jedem Treffen zwei kurze Vorträge.
Alle hören das Wichtigste zu beiden Themen.
Danach tauschen wir uns untereinander dazu aus.
Oder Ihr könnt an kurzen Workshops teilnehmen.
Dazu bilden wir dann unterschiedliche Gruppen (Breakout-Räume).
Jetzt anmelden für einen oder mehrere Termine, auf
https://handiclapped-berlin.de/vorhaben/band-austausch/
Termine und Themen:
- 14. September (Dienstag) – 18:30 Uhr
„Musik-Streaming selbstgemacht“
„Tipps für inklusive Musikworkshops“ - 30. September (Donnerstag) – 18:30 Uhr
„Gemeinsam Musik machen von überall“
„Besondere Instrumente – Musik machen für alle“ - 13. Oktober (Mittwoch) – 18:30 Uhr
„Inklusive Proben-Wochenenden“
2. Thema noch zu besetzen - 3. November (Mittwoch) – 18:30 Uhr
„Ein Lied auf CD für alle – aus der Ferne produziert“
2. Thema noch zu besetzen - 18. November (Donnerstag) – 18:30 Uhr
„Auf Distanz kreativ sein“
2. Thema noch zu besetzen - 7. Dezember (Dienstag) – 18:30 Uhr
„Eine eigene Radiosendung produzieren“
„Jamulus in Leichter Sprache
Jeder/m steht es frei, zu kommen und gehen, wann sie/er möchte,
mit oder ohne eingeschaltete Kamera.
Ihr möchtet selbst etwas vortragen oder einen Workshop halten?
Dann schreibt an
Weitere Infos und Anmeldung: https://handiclapped-berlin.de/vorhaben/band-austausch/
KulturLeben Berlin: Konzertreihe Tafelmusik für Laib und Seele
Am 16. September 2021 startet KulturLeben Berlin mit freiberuflichen Berliner Musikerinnen und Musikern die Reihe „Tafelmusik für Laib und Seele“ in den LAIB und SEELE-Ausgabestellen der Berliner Tafel. Die Konzerte finden im Rahmen der Kampagne #MusikerFürMusikerBerlin statt und richten sich direkt an die Kundinnen und Kunden der Berliner Tafel. So kommt Musik direkt zu den Menschen, die durch die Pandemie besonders beeinträchtigt sind. Gleichzeitig erhalten freie Musikerinnen und Musiker mit Honorar vergütete Auftrittsmöglichkeiten.
„Musik ist Balsam für die Seele – und den brauchen wir alle dringend. Die Lockdowns waren sehr belastend, vor allem für die LAIB und SEELE-Kundinnen und -Kunden, die ohnehin mit Existenzängsten zu kämpfen haben. Deshalb freue ich mich besonders, dass KulturLeben Konzerte in den Ausgabestellen anbietet und danke allen Beteiligten sehr herzlich“, sagt Sabine Werth, Gründerin und Vorsitzende der Berliner Tafel e. V.
Die Kampagne #MusikerFürMusikerBerlin wurde von KulturLeben Berlin und der Deutschen Orchestervereinigung e. V. initiiert, um in der Pandemie die kulturelle Teilhabe von Menschen in sozial schwierigen Situationen zu stärken und existentiell bedrohte freiberufliche Musikerinnen und Musikern zu unterstützen. Seit September 2020 gaben Ensembles aus großen Berliner Klangkörpern über 60 ehrenamtliche Konzerte für Menschen in sozialen Einrichtungen. Die dort eingenommen Spenden fließen in Honorare freiberuflicher Musikerinnen und Musiker.
„Die Kampagne ist eine wunderbare Möglichkeit nach vielen konzertlosen Monaten, wieder einmal für ein, wenn auch kleines Publikum zu spielen und die Auftrittsatmosphäre zu genießen. Außerdem können wir uns gemeinsam warm spielen für einen hoffentlich etwas konzertreicheren Herbst. Danke für die Kampagne!!“, sagt die Gitarristin Silke Fell. Die Musikerin und Komponistin ist u. a. Mitglied der Ensembles Les Belles du Swing und guitar4friends, die bereits mehrfach im Rahmen der Kampagne aufgetreten sind.
Landesmusikakademie Berlin: Samba Syndrom 2021 „The Last Call“
Ein spektakuläres Workshop-Programm mit hochkarätigen Mestres aus aller Welt, die das Samba Syndrom über viele Jahre geprägt und zum größten Sambafestival Berlins gemacht haben, erwartete Freundinnen und Freunde der brasilianischen Kultur vom 20. bis 22. August. Auf dem Programm standen vielfältige und mitreißende neue Rhythmen, Spieltechniken und Choreografien sowie und Tanzstile von Rio-Samba über Samba Reggae, Maracatú und afrobrasilianische Traditionen bis zu Forró. Außerdem natürlich rauschende Konzerte zum Abschluss eines Vierteljahrhunderts Samba Syndrom. Gefeiert wurde bei diesem Abschied die Liebe zur Musica Popular Brasileira – an einem Wochenende mit brasilianischem Flair und voller Überraschungen.
Verein zur Förderung der Zupfmusik: Live-Auftritte in Dezember und Januar
Der Verein zur Förderung der Zupfmusik kündigt für die kommenden Monate die folgenden Veranstaltungen an. Aufgrund lange fehlender Probenräume und den Ungewissheiten der Pandemie-Bestimmungen stehen drei Konzerte in Aussicht. Bitte erkundigen Sie sich vorher beim Veranstalter, ob das gewünschte Konzert stattfindet; Impfnachweis bzw. Testergebnis sind erforderlich.
Instrumentalgruppe Pandurina e.V.
Musikalische Leitung: Anna Pehrs
4.12.2021, 16 Uhr, Adventskonzert
Ehemalige Schlosskirche Schöneiche, Dorfstr. 38, 15566 Schöneiche
5.12.2021, 16 Uhr, Adventskonzert
Immanuel-Kapelle, Ev. Freikirchliche Gemeinde Weißensee, Friesickestr. 15, 13086 Berlin
Der Eintritt beträgt für beide Konzerte 10,00 Euro.
Karten unter: 030 56 29 17 11 oder
Saiten-Ensemble Steglitz e.V. (SES)
Dirigent: Michael Kubik
16.1.2022, 15 Uhr, „Musikalische Weltreise“
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Johannisthal,
Sterndamm 90, 12487 Berlin
Telefon 030 636 13 48
Solistin: Marianne Penno, Blockflöte
Musikbuch-Empfehlung
Thomas Hartmann: Mama lauter! Gute Musik für Kinder
Was ist eigentlich im Bereich Kinderlied-Aufnahmen „gute Musik für Kinder“? Wie hat sich die Kindermusikszene entwickelt und welche Qualitätsmaßstäbe gibt es jenseits hoher Verkaufszahlen? Antworten auf diese und verwandte Fragen finden Sie in dem neuen Buch „Mama lauter!“ Es füllt eine Lücke, denn in so vielfältiger und theoretisch fundierter Weise hat sich bisher niemand mit der unterschätzten Gattung beschäftigt.
Autor Thomas Hartmann ist nicht nur Medienpädagoge, Kulturwissenschaftler und Musiker, sondern war auch zehn Jahre lang Redakteur beim WDR-Kinderfunk. Er guckt daher mit profunden Erfahrungen hinter die Kulissen von großen Konzernen und kleinen Indie-Labels und charakterisiert Phänomene wie Frederick Vahle und Rolf Zuckowski. Hartmann nimmt die Leserschaft außerdem auf einen Ausflug in die Geschichte mit. Auch hier bietet er ein buntes Mosaik: Teilweise wurden zum Beispiel Kinderlieder ideologisch missbraucht; dann wiederum gibt es Werke mit Kultstatus, deren Urheber die Bedürfnisse von Kindern schon vor langer Zeit erfasst und in Liedern verewigt haben.
Gut verständlich und unterhaltsam berichtet Hartmann von seinen Erkenntnissen nach der Lektüre zahlreicher wissenschaftlicher Studien, zum Beispiel über den widerlegten „Mozart-Effekt“. Interessant ist daneben die Tatsache, dass Kinderlieder oft an falschen Projektionen von Erwachsenen kranken. Und wer Kinder mit lieblosen kommerziellen Produkten abspeist, verspielt wertvolle Chancen, denn Kinderlieder haben ein großes Potential, lautet der Appell des Autors an die Eltern und Pädagoginnen.
Lesenswert ist weiterhin die Besprechung verschiedener Preise und Auszeichnungen von Musik für Kinder. Vom Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhofft sich Hartmann zukünftig mehr Nominierungen in der Rubrik Kinder- und Jugendaufnahmen, darunter vor allem mehr reine Musiktitel als Hörspiele. Dem Medienpreis Leopold wünscht er deutlich mehr Verbreitung.
Bevor das Buch mit großem Literaturapparat und einer Auswahlbibliografie schließt, bietet es ein Kapitel mit 40 Kurzportraits von Kinderliedinterpret*innen nebst diskografischen Hinweisen. Das Anliegen des Autors ist es, denjenigen Personen und Ensembles mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, die das blasse, teils sogar schlechte Image von Kindermusik mit Engagement und Ideen verbessert haben. Diese Empfehlungen bilden die Grundlage für die ständig wachsende Website zum Buch: https://www.mama-lauter.de/
Thomas Hartmann: Mama lauter! Gute Musik für Kinder; kritischer Streifzug durch eine unterschätzte Gattung. Regensburg: ConBrio, 2021. 293 S. ISBN 978-3-940768-91-9. 24,80 €
Link zum Buch auf der Website des Verlags
Link zum Inhaltsverzeichnis d-nb.info/1233941240/04
Für Interessierte: Die Berliner Beispiele aus den im Buch genannten Empfehlungen sind zusammen mit weiteren musikalischen Angeboten für Kinder in Berlin in der folgenden Linkliste der Zentral- und Landesbibliothek enthalten: https://www.zlb.de/linksammlungen/musik/musik-in-berlin/musik-fuer-kinder-in-berlin.html
Eine Buchempfehlung von Susanne Hein, Leiterin der Musikbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin