Postkartenaktion für Musikschulen zur Wahl 2016 (28. Juli 2016)

Landesmusikrat Berlin fordert mindestens 20 % Festanstellungen in einem ersten Schritt.

Zur Wahl 2016 will der Berliner Landesmusikrat mit einer Postkartenaktion auf das Problem der mangelnden Festanstellungen von Musikschullehrkräften aufmerksam machen und gleichzeitig auf die relative Einigkeit der großen Parteien in dieser Frage hinweisen.

Ca. 93 % aller Berliner MusikschullehrerInnen arbeiten auf Honorarbasis: Nur ca. 7 % sind fest angestellt. Das ist 10-mal weniger als im bundesweiten Durchschnitt.

Die Chancen für eine Umsetzung der Forderung scheinen in Wahlkampfzeiten gut zu stehen, denn die maßgeblichen Parteien haben die deutliche Ausweitung der Festanstellungen und mehr in ihren Wahlprogrammen endlich verankert. So fordert die Linke perspektivisch 75 % festangestellte Lehrkräfte, die SPD mindestens 20%. Bündnis 90/Die Grünen fordern eine deutliche Erhöhung des Anteils der Festangestellten und außerdem Tarifverträge für die verbleibenden Honorarkräfte. Das schriftliche Wahlprogramm der CDU wird täglich erwartet.

Auch der Rat der Bürgermeister hatte im November vergangenen Jahres festgestellt, dass der Anteil der festangestellten Musiklehrkräfte auf mindestens 20 % erhöht werden muss.

„Die Forderungen müssen nach der Wahl Eingang in die Koalitionsvereinbarung finden und zügig umgesetzt werden“, betont Dr. Hubert Kolland, Präsident des Landesmusikrats Berlin. „Nur so kann es gelingen, der offensichtlichen Einigkeit sowohl auf Landes- als auch auf Bezirksebene endlich Taten folgen zu lassen.“

Der Berliner Landesmusikrat hatte in den letzten Jahren immer wieder auf die Notwendigkeit von mehr Festanstellungen hingewiesen und schon  im „Masterplan Musikalische Bildung in Berlin“ ausführlich begründet.

Wer die Forderung des Landesmusikrates von mindestens 20 % Festanstellungen an den bezirklichen Musikschulen teilt, ist aufgefordert, diese Unterstützung durch ein Bild mit der Aktionspostkarte zum Ausdruck zu bringen. Die Postkarte kann als PDF-Datei auf der Webseite des Landesmusikrates heruntergeladen werden und ist auch in der Geschäftsstelle erhältlich.

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