89 % wollen ein Kulturradio des rbb, 64 % kritisieren die Auswirkungen der seit letztem Jahr verfolgten Reform vom Kulturradio zu rbbKultur
An einer Umfrage des Landesmusikrats Berlin zum Radiosender rbbKultur beteiligten sich bis heute 1 555 Berlinerinnen und Berliner. Der Landesmusikrat hatte die Umfrage Ende März auf intensives Drängen seiner Mitglieder hin gestartet.
89 % der Teilnehmenden waren der Meinung, dass Berlin-Brandenburg ein eigenes Kulturradio braucht. Allerdings fanden 64 %, dass sich das Programm nach der Reform verschlechtert habe. Nur 9,5 % empfanden die mit der Reform einhergehenden Veränderungen als Verbesserung.
Kritisiert wurde u. a. die Auswahl der Musik als „seicht“ und ohne Zusammenhang zum Kontext. Kritisiert wurde auch ein nicht ausreichender regionaler Bezug. 89 % wünschen sich eine lokale Kulturberichterstattung, 36 % fanden, dass auch besonders über die Berliner Amateurmusik berichtet werden sollte.
Das fachliche Niveau der Moderation und der Bildungsauftrag von rbbKultur hatte aus Perspektive der Befragten ebenfalls einen hohen Stellenwert: Besonders wichtig waren für 93 % fundierte Fachkenntnisse der Moderation, 83,5 % wünschen sich Spezialsendungen zu einzelnen Musikgenres, 75 % Themenreihen (z. B. zu Beethoven), 67 % erwarten auch Musikalische Bildungsformate von ihrem Kulturradio.
Die Präsidentin des Landesmusikrats Berlin Hella Dunger-Löper sagt: „Berlin ist eine unglaublich vielfältige und reiche Kulturmetropole. Dies muss sich auch in entsprechender Qualität im Kultursender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks widerspiegeln. Wir sind dankbar, dass wir die Auswertung unserer Umfrage am kommenden Freitag mit der rbb Programmdirektion diskutieren können, und hoffen, dass die sehr eindeutigen Ergebnisse ernst genommen werden.“
Weitere Informationen:
https://www.landesmusikrat-berlin.de/musikpolitik/umfrage-rbbkultur/